Es ist diese Angst, die Angst davor, dass sie es herausfinden oder merken. Diese Angst, dass sie mich dann verstoßen oder von mir distanzieren. Diese Angst, dass alle darüber reden - über mich. Ich würde sie damit zerstören, ich würde ihre heile Welt ins wanken bringen. Das kann ich einfach nicht, dafür liebe ich sie zu sehr, dafür sind sie mir viel zu wichtig. Es wäre eine Katastrophe. Ich habe viel zu viel zu verlieren, deswegen muss ich einfach durchhalten, deswegen kann ich diese Klinge nicht in die Hand nehmen und den schnitt machen. Ich muss das schaffen, ich muss diese Fassade perfektionieren. Ich muss gut sein, in allem was ich tue. Ich darf nicht versagen, darf sie nicht enttäuschen. Aber er wird schwieriger, schwieriger die Tränen zu unterdrücken, schwieriger den Schmerz runter zuschlucken. Es wird von Tag zu Tag härter, weil ich immer mehr merke, dass sie alle denken mir ginge es gut. Und genau das ist ein weiterer Grund, weshalb ich die Klappe halten muss - um sie nicht zu enttäuschen. Ich kriege zittrige Beine und die Angst breitet sich in mir aus - wie ein Virus - wenn ich nur daran denke, dass sie es wissen. Aber ich weiß, irgendwann werde ich unter diesem Druck zusammen brechen werde. Ich habe einfach nur Angst die Menschen, die ich liebe, durch diese Krankheit zu verlieren.
Ich habe Angst.