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"Hey", sagt sie und umarmt mich. "Hey", sagte ich, wenig begeistert von ihrer Anwesenheit. "Alles in Ordnung?", fragte sie dann. Und da setzte es bei mir aus ich verlor vollkommen die Kontrolle. "Du fragst, ob alles in Ordnung ist?!", fragte ich sie in einem leicht sarkastischem aber trotzdem ernsten Ton. "Bist du eigentlich blind oder siehst du einfach nicht, dass ich seit über einem Jahr jede Sekunde leide! Ich bin oft abwesend, ich lache kaum noch, ich bin nicht mehr ich selbst! Und jetzt wo ich dich am meisten brauche wendest du dich von mir ab! An diese Schlampe! Du beachtest mich kaum noch. Weißt du überhaupt noch wer ich bin?" Ich machte eine Pause und merkte, dass mir Tränen in die Augen stießen. "Wir waren einmal unzertrennlich", ich schlurchste die Wörter nur noch,"wir waren Freunde. Doch jetzt. Wir sind nur noch Bekannte die sich auf dem Gang begrüßen und dann weiter gehen." Bevor ich ging sah ich sie noch einmal an. Ich sah sie durch die Tränen nur noch verschwommen, aber man sah ihr trotzdem noch die Verwirrung an. Das zeigte mir, dass sie nichts verstanden hatte und es nie verstehen würde. Ich drehte mich um und ging. Dann drehte ich mich noch einmal um und zurück zu ihr. Um sie standen tausende von Tussis und kicherten. Sie sah mich noch einmal direkt ins Gesicht. Sie war damals nicht so, sie war bodenständig und gab sich auch mit wenigen Freunden zufrieden, deshalb möchte ich sie. Ich flüsterte ihr noch ein Wort zu und ich war mir sicher sie würde es verstehen:"Schlampe." Ich wollte gerade gehen, als ich einen Schmerz in meinem Bauch spürte und kurz darauf auf der Straße lag. Ich dachte, ein Bus, ich habe nicht aufgepasst. Sie würden alles heraus finden und denken es wäre Selbstmord, aber es war ein Unfall. Ich hörte eine Sirene und merkte dass sich mein Herzschlag verlangsamte. Jetzt geht es zu ende, dachte ich mir. Ich schloss die Augen und hörte auf zu Atmen. Jetzt bin ich vielleicht frei.

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