Ich öffnete den Mund voller staunen. Je mehr ich an dem Käfig rüttelte, desto enger wurde er. Ich schrie lauter und lauter, doch niemand konnte mich hören. Und auch je mehr ich schrie, desto enger wurde es. Als ich wieder leise wurde und an einem Fleck ganz ruhig stand hörte er auf zu schrumpfen. Ich glaube ich wusste, was los war. Ich dachte an einen Ort, der mich glücklich machte. An eine Person, die mich glücklich machte. Ich dachte nur an glückliche Sachen und der Käfig wuchs und wuchs. Nachdem er fast den ganzen Raum ausfüllte, platzte er und ich konnte losrennen, meiner Freiheit entgegen.
Ist es nicht so? Du wachst plötzlich auf und dir geht es dreckig, richtig schlecht. Du willst nicht mehr. Jeder nervt dich, die ganze Welt ist schlecht. Du kannst nur noch negativ denken. Dir fällt nichts mehr Positives ein. Kein einziges Stück an Glück und Freude hängt an dir noch. Deswegen wird dein innerer Käfig immer enger. Du schließt dich selbst ein. Und er wird immer enger und enger und du erstickst qualvoll in ihm. Doch wenn du wieder glücklich bist, bist du frei von ihm, er löst sich auf. Deswegen darfst du nie bei dem Negativen hängen bleiben, denn das erdrückt dich. Egal, ob alles aussichtslos erscheint, es gibt immer einen Ausweg. Glaube daran.