jetzt sitze ich hier. Hier ganz alleine auf einer bank. Ich spüre, dass es langsam aber sicher herbst wird. der kalte wind weht durch das herrlich bunte laub am boden. ich denke daran, als wir beide hier saßen. als du mich gewärmt hast, als mir kalt war. und ich denke daran, ob ich dich denn wirklich liebe. war das alles nur einbildung? sollte ich das beenden?  oder sollte ich noch warten.. ich will dich nicht verletzen. der kalte herbstwind weht mir in den rücken und ich mache meine jacke zu. ich denke immernoch nach.. ein altes ehepaar läuft lächelnd und eng unschlungen an mir vorbei. ich höre die ältere dame sagen, dass sie den mann liebe und es noch immer so in ihrem bauch kribbelte wenn sie ihn in den arm nahm wie ganz am anfang. ich fange wieder an nach zu denken. hatte es bei mir jemals im bauch gekribbelt, wenn ich dich in den arm nahm? noch nie.. ich weiß nicht was ich tun soll.. wenn ich es einer freundin erzähle und sie frage, was ich tun könnte, dann versteht sie mich nicht.. der wind bläst stärker und ich beschließe nach Hause zu gehen. ich gehe ein paar schritte und sehe bedrückt auf die bank zurück.  nun gehe ich in gedanken versunken weiter. ich bleibe vor einem großen baum stehen und sehe an ihm hinauf. ich sehe uns vor mir, als wir uns an dieser stelle küssten. du hattest mich nahe an dich gezogen und mich beschützend gehalten. aber in diesem moment wollte ich von dir losgelassen werden. das sollte doch nicht so sein oder? sollte man nicht wollen, dass der andere einen nie wieder los lässt?  ich bin durcheinander und laufe weiter. wieder bleibe ich stehen und ziehe mein handy aus meiner jackentasche. ich schreibe ihm eine sms, in der steht wie unsicher ich mir bin. ich fühle mich nicht wohl bei dir.
einen tag später, mache ich schluss..