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Na,

wie geht es dir? Gut? Schlecht? Gestresst? Im Liebesglück schwelgend? Das ist sehr schön. Mir geht es auch gut. Ich habe dich nämlich vergessen, weißt du? Aber du fehlst mir. Dein wissender Blick der sagt, dass du weißt, dass ich gleich schwach werde. Deine einsilbigen Antworten bei MSN. Und ich hasse diese sinnlosen Gedanken an dich, die heißen Tränen, wie Feuer auf meinen Wangen.
Es kostet so viel Kraft, dir nicht zu schreiben, nicht die kleinste SMS. Kein: Wie geht’s dir? Kein: Du bist das größte Arschloch, das es gibt. Denkst du darüber nach? Das ich dir nicht schreibe? So wie sonst?
Denkst du überhaupt an mich? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich schwebst du in beständigem Liebesglück und hast mich als eine blöde Geschichte aus der Vergangenheit abgetan. Eine schwache Erinnerung, die mehr und mehr an Farbe verliert.
Ich versuche mich abzulenken. Ich sage, dass du mir egal geworden bist und ich und ich mich darauf konzentrieren werde, jetzt endlich mal ein Buch zu schreiben, weil ich doch Autorin werden möchte. Aber ich habe verlernt zu schreiben. Die Sätze, die sich sonst in meinem Kopf gebildet haben, werden durch tiefe Schluchzer übertönt. Glitzernde Feen, tapfere Helden. Schillernde Bilder, die ich immer mit mir rumtrug, verblassen. Bilder, ertränkt von den Tränen der Wirklichkeit.
Mir fehlen die Ideen, die Inspiration. Meine Sätze klingen, wie ein Radio mit schlechtem Empfang. Abgehakt und gefühllos. Das einzige Gefühl, über das ich schreiben könnte, wäre dieser tief sitzende Schmerz, dort wo mein Herz ist. Aber diesen Schmerz, kann ich nicht in Worte fassen. Wen würden sie überhaupt interessieren?
Meine Worte sind nicht mehr als schwarze Buchstaben auf weißem Papier.
Ich sollte lieber Kindergärtnerin werden wollen, Arzthelferin, Bürokauffrau oder Krankenschwester. Ich sollte heiraten wollen. Kinder kriegen. Die perfekte Hausfrau, Mutter und Ehefrau werden. Ich sollte aufhören zu träumen. Ich sollte aufhören zu hoffen. Ich kann nicht Autorin werden. „Du hast Talent, aber Autorin ist kein richtiger Berufswunsch.“ Ich sollte auf sie hören und ein langweiliges, ordentliches, glückliches Leben führen. Ich sollte mich aufgeben, von einer Brücke stürzen. Ich sollte mich anpassen, wie jeder andere Mensch auch. Oberflächlich und gefühllos. Kaltherzig und vernünftig.
Ich sollte aufhören, von einer Liebe zu träumen, die es nie gab, nicht gibt und nie geben wird. Ich sollte aufhören zu leben.
Ich bin einsam und doch bin ich nicht allein. All diese Menschen, die vorgeben, mich zu verstehen, die mich aber niemals verstehen können. Sie verstehen nur sich selbst.
Ich kann nicht loslassen. Weder von dem Wunsch Autorin zu werden, noch dich. Ich wünschte du würdest mich in den Arm nehmen. Ich wünschte du würdest mir zuhören. Ich wünschte du würdest verstehen, dass ich das alles nicht will. Ich will dich nicht lieben.
Diese Sehnsucht, ist wie ertrinken.
Es gibt diese Momente, in denen ich nicht atmen kann. Diese Momente, in denen die Tränen meine Wangen verbrennen. Es ist dieses Verlangen, nach einem einzigen Kuss, nach einer einzigen Umarmung, nach einem einzigen: Alles wird gut.
Ich weiß, dass ich dich niemals glücklich machen könnte. Tut sie es? Macht sie dich glücklich? Du brauchst mir nicht zu antworten. Du wirst es sowieso nicht tun. Und ich will es sowieso gar nicht wissen. Ich würde es nur so drehen, dass es mir passt. So, dass es mich am wenigsten verletzt.
Ich will nicht, dass du glücklich bist. Nicht mit ihr. Weil du doch mit mir glücklich sein sollst.

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