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restlicher Dezember - 21 de diciembre

Ich war ein bisschen schreibfaul im Monat Dezember.. das muss ich schon zugeben.
Es gab aber keine weltbewegenden Ereignisse, sondern nur einen Advent ohne richtige Adventstimmung.. schade ein bisschen.. die einzige Weihnachtsstimmung wurde uns im Starbucks vermittelt, wo uns zu unserer täglichen Tasse Kaffee "Let it snow" and "The little drummerboy" begleiteten..
An den Wochenenden wurden Geschäfte gestürmt, Sevilla glich einem einzigen Ameisenhaufen, denn man befürchtete zu wenig Weihnachtsgeschenke zu ergattern.. stundenlangen Busfahren, wegen eben dieser ängstlichen Leute, die an Samstagen und Sonntagen mit ihren Autos die Carreteras blockierten um ja früh genug in eines der Centros Comercialas zu gelangen..

Kurz bevor es ab nach Hause ging, wurden wir zum Frühstück in die Wohnung unserer Sprachlehrerin Xenia eingeladen.. eine sehr nette Geste.. wir bekamen alle möglichen Weihnachtsleckereien aufgetischt, angefangen von Turrónes, Mazapán, Mantecaos, Polvorones... das typisch spanische Gebäck eben.. hmm ..

Und vegetarisch Essen waren wir auch.. für mich das erste mal, dass ich in einem Restaurant dieser Art dinierte ;) .. Mit Maria und Jenny hatten Xenia und ich ja zwei vegetarische Expertinnen an der Seite, doch so ganz überzeugten mich Sojafleisch, Kuskus und  asiatische Glasnudeln dann doch nicht...

Am 21. Dezember gings dann heim.. endlich :) .. wohlverdiente vacaciónes oder Erholung von der spanischen Kinderschar =)

lunes, 10 de diciembre 2007

Dezember, ein schöner Monat um ein neues Kapitel zu beginnen. Weihnachten naht, und somit meine Heimreise zu allen meinen Lieben ;) …
Doch bevor es soweit ist, gibt es hier auch noch genug zu erleben. So geschehen das vergangene Wochenende: Schnee! ihr glaubt es kaum, aber den ersten Schnee in diesem Jahr durfte ich in Spanien betatschen.
Granada war mir ja schon ein wenig bekannt (Sprachreise und so…) Doch eigentlich kannte ich nur die Alhambra, und diese bis ins Detail, der restliche Teil dieser wunderschönen Stadt blieb für mich bis dahin unentdeckt. Leider kenne ich jetzt auch nicht viel mehr als die Fußgängerzone, ein paar Springbrunnen und die Parkgarage (was will man mit vier Kindern schon großartiges Sightseeing machen), dafür haben wir aber einen wundervollen Tag in der Sierra Nevada verbracht.
Da der 6. und 8. Dezember in Spanien Feiertage sind und die Spanier den 7ten durch eine wundervolle „puente“ (=Brücke = Zwickötag) auch noch als frei dazunehmen, kann man die Menschenmassen ungefähr erahnen, die sich am vergangenen Wochenende in der Sierra Nevada tummelten. Aber warum nicht auch wir, wenns tausende andere auch tun ;) … Nein, eigentlich schwimmen wir sonst nicht so mit dem Strom, aber da Juáns Schwester schon mal in Granada wohnt, war es für uns zumindest kein Problem eine Unterkunft zu bekommen. Vielleicht wär’ ein Hotelzimmer besser für meinen Schlaf gewesen, hatte ich doch das Vergnügen zwei Nächte lang auf einer 1,50m Couch zu schlafen. Gott sei dank war ich so kreativ, und wechselte zwischen Hockestellung und Füße-baumeln-lassen ab =) … Dafür machte die original italienische Pasta, die wir vom original italienischen Ehemann serviert bekamen, alles wieder gut.
Ja und wie schon erwähnt, nach einem Freitagabend-paseo durch Granada, gings dann Samstagmorgen in Richtung Sierra Nevada. Doch es wollte und wollte sich einfach kein Flöckchen Schnee in unser Sichtfeld begeben. Die Gesichter der Kinder immer länger (an dieser Stelle zähle ich mich zu den Kindern) und die Menschen in Skihoserln und Hauberln und Handschuherln immer mehr werdend, mussten wir feststellen, dass das Weiß, dass uns von der Ferne entgegenleuchtet hatte, den Schneekanonen entstammte. Das bedeutete, kein Schnee in der Talstation zum Schneemannbauen, Bobfahren, ect., nur auf den Pisten und das war grausiger Kunstschnee. Wär’ alles kein Problem gewesen, wären da nicht die tausend anderen Schnee-suchenden Menschen gewesen. Tickets für die telecabina (Seilbahn): ausverkauft! Zu diesem Zeitpunkt waren die Gesichter der Kinder besonders lang…
Zum Glück gab’s aber Karten für eine Berg- und Talfahrt, die wir dann kauften und in der Zwischenzeit hatte sich auch die fünfhundertmeterlange Schlange aufgelöst, die sich bei der Gondel angestellt hatte (und wenn ich sage fünfhundertmeterlang, dann mein ich das auch so).
Juhu, hinaufgefahren, ausgestiegen, den Schnee betatscht und alles war wieder gut. Die Kinderleins waren ganz begeistert von dem weißen Zeug. Natürlich machten wir dann auch unseren „muñeco de nieve“ (Schneemann) - so gut es halt geht mit pistengeraubtem Schnee. Und da die Spanier recht einfallsreich sind, gibt es dann nicht nur Sessellifte und Skipisten, sondern auch was für die ohne-Ski-Angereisten: Gummischläuche zum runterrutschen. Das durften wir natürlich auch nicht verpassen und so mieteten wir für eine Stunde so ein Teil, mit dem dann Juan und Manolo abwechselnd eine Rampe herunterflitzen. Und da es so guay (cool) war, flitze auch ich einmal :)
Erschöpft, aber glücklich beschlossen die Eltern dann, noch eine Nacht länger zu bleiben, da sie nicht übermüdet nach Hause fahren wollten. Also traten wir die Heimreise erst Sonntagmorgen, an. Und 2 ½ Stunden im Auto mit vier Quälgeistern sind horroroso. Obwohl dieses Auto, ein Volvo irgendwas, 7 Ledersitze, eingebautes Telefon mit Freisprechanlage á la Dolby-Sourround, (kA ob es das überhaupt gibt, aber mit Freisprechanlage meine ich jedenfalls nicht diese kindischen Ohrstöpseln, sondern Kommunikation über die Lautsprecher und zwar volle Dröhung), und neuerdings auch einen DVD-Player mit zwei Bildschirmen, und zwar extra nur für die Kiddies hat, war die Fahrt dennoch ziemlich anstrengend. 2 ½ Stunden Peter Pan und „El Libro de la Selva“ (Dschungelbuch)  sind auch für den größten Disney-Fan zu viel.
Und weil wir ja einen Super-Volvo haben, muss man auch bei ein bisserl Nebel gleich die Nebelscheinwerfer einschalten… Die Armen, die vor uns gefahren sind ;)
Wieder zuhause im trauten Heim ging’s dann ans Wäschewaschen, juchhe … Skianzug, Hauberl, Handschucherl mal 7, wurden wieder sauber und rein.

Ja ich muss feststellen, so ein österreichischer Schnee, Skipisten, Apfelstrudel und Hüttengaudi sind schon was ganz besonderes… hombre, ich freu mich schon drauf!  =)
Und da ich heute gerade in der Zeitung gelesen habe (in den 20 minutos.. frau und man stelle sich vor, da schreiben die Spanier was darüber), dass der Benni Raich den Slalom von Bad Kleinkirchheim gewonnen hat, da packt mich auch gleich noch die Sehnsucht nach den Sonntagmittagen vor dem Fernseher, mehr den Daumen in der Hand als die Gabel vom Mittagessen ;)

Uuuiiii jetzt ist es gerade 16:00 Uhr und ich habe ja das Vergnügen jeden Tag und zu jeder vollen Stunde das Glockenspiel vom Ayuntamiento zu hören. Doch was ist heue los? Eine neue Melodie drang da gerade an meine Ohren :) .. qué bién! … wahrscheinlich weil bald Weihnachten ist…
Ach und wenn wir gerade beim Thema Glocken sind, eine weitere Kuriosität aus dem spanischen Leben: wenn hier ein Begräbnis ist, dann läutet der Pfarrer eine halbe Stunde lang vorher händisch die Glocken… wobei diese Melodie („tong tong“ und das nicht einmal im Rhythmus) eher weniger meinen Gehörsinn erfreut.

Besitos, eure michi

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