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Selbstmordversuch


Über meinen Selbstmordversuch

Ich möchte es eigentlich niemandem erzählen aber ich schreibe es jetzt einfach in meine Homepage....:

An dem Tag lief alles schief, noch viel drastischer als an den ganzen Tagen zuvor. Ich glaub sogar es war der SCHLIMMSTE Tag in den ganzen 2 Jahren, an dem ich nun an SVV leide.

Es haben sich wieder alle in mein Leben eingemischt, von allen Seiten kam so viel Kritik. Es fällt mir so schwer, einfach dazusitzen und zu ignorieren, was andere sagen. Wen interessiert es, warum ich mich ritze? Wen interessiert es, wenns mir schlecht geht? Ich bin nichts und ich kann nichts! Mir wird erzählt, dass ich sowieso nur lügen würde und unfähig bin, Danke, aber das weiss ich schon längst! Ich musste mir so viel anhören und es hat mich krank gemacht, ich hatte eine ungeheure Wut im Bauch. Ich bin nicht gut so wie ich bin, das habe ich verstanden! Dann wollte ich einfach mal diesen Druck loswerden, und hab zunächst die Klinge genommen. Dann kamen auch schon die Selbstmordgedanken. Ich habe versucht mir das auszureden, mich abgelenkt, den Fernseher eingeschaltet. Doch den hab ich dann auch schnell wieder ausgeschaltet, denn es hat mich verrückt gemacht, ich wollte genießen wie das Blut über meine Arme läuft und auf die Tastatur und den Schreibtisch tropft. Es war mittlerweile halb 2 in der Nacht, und am nächsten Tag stand Schule an. Ich dachte wieder an die ganzen Gesichter die ich mir am nächsten Tag reinziehen sollte, all die Leute aus meiner Klasse, die ich so sehr HASSE (abgesehen von 2) Ich dachte an das Leben und welchen Sinn es haben sollte. Ich dachte daran, dass das Leben so wie es heute täglich stattfindet wohl das armseeligste ist, was die Welt zu bieten hat! Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod Das ist der Lebenslauf eines normalen Menschen heutzutage. Aber was ist eigentlich normal? Vielleicht hätte mein Leben komplett anders verlaufen können. Aber die Gesellschaft hat nunmal keinen Platz für Individualisten. Ich meine richtige Individualisten, Leute die selbst denken, und nicht solche -Ich trage Miss Sixty (bzw. G-Star) und bin COOL!- Idioten!

Und ab da dachte ich mir, dass ich es beenden will. Ich hatte keine Lust mehr verletzt zu werden und andere zu verletzen. Aus mir ist nichts geworden. In dem Moment schien alles sinnlos. Ich schrieb dann diesen Text:

Minako schreibt:

Bevor ihr weiter lest möchte ich euch eins erst mal erklären. NIEMAND von EUCH ist auch nur im geringsten daran Schuld was heute folgt ..Ich selbst habe so entschieden. Ich allein trage die ganze Verantwortung dafür!

Ich möchte nur all denen meinen Hass aussprechen, die mich krampfhaft versucht haben aus meiner Trauer herauszulocken, die mich beleidigt haben, mir vorgeworfen haben, ich würde nur spielen ..Ihr habt mich ausgelacht, seid auf mir herumgetrampelt ohne wirklich zu wissen, was ich wirklich denke und fühle. All das hat mich nur noch weiter in den Abgrund gedrängt! Auf welche Weise ihr euch jetzt schuldig fühlt kann mir egal sein!

Ich habe das alles extra nicht angekündigt, denn Leute die damit drohen und sagen Ich bringe mich um .. spielen mit Gefühlen und Empfindungen der anderen. Sie manipulieren und ich behaupte auch zum Teil sehr bewusst. Und das ist nicht fair!

Ich bin nicht in der Lage ein festes Versprechen abzugeben Ich höre auf mich zu Ritzen! Zu oft habe ich mich einigen Menschen hingegeben, ihnen erzählt was los ist und wurde doch nur reduziert! Ich frage mich wie es andere Menschen immer schaffen. Ich blicke um mich, und sehe überall glückliche Menschen. Naja, dabei denkt bei mir auch jeder, ich sei der glücklichste, fröhlichste Mensch den es gibt. Aber genauso glücklich wie ich nach außen wirke, genauso traurig bin ich eigentlich. Manchmal ist alles so unreal. Bilde ich mir das alles nur ein? Warum tu ich das?

Wie hat das eigentlich alles angefangen? Aus irgendwelchen Lapalien oder bilde ich mir Probleme nur ein? Nein, einbilden tu ich sie mir nicht, denn alles aus dem man keinen Ausweg sieht, ist ein PROBLEM. Fixiere ich mich zu sehr auf meine Probleme? Ab wann ist man eigentlich verrückt und wann ist man normal? Wer bestimmt das? WER DRÜCKT EINEM DEN STEMPEL AUF? Oder hab ich ihn mir schon längst selber aufgedrückt? Ach, ich glaube nicht, dass es mir je besser gehen würde. Dafür lasstest zu viel auf mir.

Lebt wohl!

Nachdem ich diesen Text verfasst hatte, ging ich an den Medicin-Schrank, nahm mir sämtliche Pillen und Flüssigkeiten mit nach oben, ich las mir die Nebenwirkungen durch und entschied mich für all das mit den meisten und schlimmsten Nebenwirkungen. Ich saß nun also vorm Pc und zitterte am ganzen Leib. So dumm es auch klingen mag, aber ich ging noch einmal an meinen Kleiderschrank und zog mich fein an, ich wollte gut aussehen, wenn sie mich fanden, dann bürstete ich noch einmal mein Haar. Es war inzwischen schon ca. 2:00 Uhr. Ich setzte mich also an meinen Schreibtisch, dann begang ich mit meinem Prozess. Zuerst schluckte ich 72 Schmerztabletten, während ich sie nach und nach einnahm schaute ich mir auf dem Computer noch Fotos von all denen an, die mir wirklich am Herzen lagen. Das nächste was ich zu mir nahm war dann eine Flasche Paracetamol und eine ganze Packung Volterin. So wie ich da saß war mir nichts, aber als ich aufstand um ins Bad zu gehen lief ich wegen meinen Schwindelgefühlen gegen eine Wand, ich rappelte mich kurz auf und ging gerade aus ins Bad, dort wusch ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser, ich ging nun also zurück, saß wieder heulend vorm Bildschirm bis nach und nach Schmerzen auftraten.. Ich bekam höllsche Bauchkrämpfe, solche Schmerzen hatte ich noch nie ..Das war nicht zum aushalten. In dem Augenblick war dann auch noch das eine Bild von einer bestimmtem Person auf dem Bildschirm geöffnet. Viel Zeit zum nachdenken gabs nicht. Ich versuchte mit den Krämpfen aufzustehen, was mir wirklich nicht leicht fiehl. Mit großer Mühe schaffe ich es dann bis zum Schlafzimmer meiner Eltern. Ich hab sie aufgeweckt und sackte vor Schmerz vor ihr Bett. Ab dann ging alles ganz schnell. Ich sagte kurz, dass ich Tabletten geschluckt hatte und es ging los. Von dem ganzen drum rum bekam ich nicht mehr viel mit. Ich wusste nur, dass wir hinterher zu dritt im Auto saßen und Papa die ganzen leeren Verpackungen in der Hand hielt. Im Krankenhaus angekommen folgte dann alles. Nachdem sich die Ärzte telefonisch mit einem anderen Krankenhaus in Verbindung gesetzt hatten, bekam ich sogleich Kohle in den Bauch gepumpt, mir wurde Blut abgenommen und ich kam an ein EKG. Mama stand neben meinem Bett und weinte. Papa saß am Tisch, beide Hände im Gesicht und voller Verzweiflung. Überall Ärzte. In der Nacht hatte ich Herzrythmusstörungen und mein EKG piepte in verschieden Abständen ziemlich laut, dann kamen immer gleich ein paar Krankenschwester rein um nach mir zu sehen. In dieser kurzen Nacht habe ich kaum geschlafen. Am nächsten Morgen lief alles schreklich. Es fing damit an, das Mama mich besuchen kam, sie war kaum in mein Zimmer eingetreten schon schossen ihr die Tränen aus den Augen. Das war so schwer es mit anzusehen, zumal ich sie auch nicht umarmen konnte, weil ich rundum mit sämtlichen Scheiß verkabelt war. Ich hatte so gehofft am Abend wieder Heim zu können. Doch das sah schlecht aus, wie ich mitbekam hatte ich schon sämtliche frische Sachen, Waschzeug, Zeitschriften und bla in meinem Zimmer. Ich bekam meine Blutwerte, in denen Stand, dass die Leber kaum beschädigt wurde (ein Wunder), denn Paracetamol schädigt die Leber! Nach der Langeweile und der ganzen Traurigkeit im Klinikum durfte ich wie durch ein Wunder am Abend doch noch Hause. Davor stand jedoch noch ein Gespräch mit einer Psychologin aus dem Krankenhaus an, nachdem wieder ne Menge Tränen geflossen sind, durfte ich also nach Hause. Und ab dort nahm alles seinen Lauf..

Es war quasi der Aufruf für eine Therapie.

Ich will an dieser Stelle erwähnen, dass ich so etwas nie mehr machen werde! Allein schon deswegen, weil mich der ganze Stress danach noch so sehr mitnimmt. So eine Sache hat unbeschreibliche Ausmaße, die man wirklich nicht in Worte fassen kann.

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