Es gibt etwas, das uns lebenslang begleitet - mal steht es direkt vor uns, mal sehen wir es aus der Ferne - den dunklen Berg in unserem Leben. Ihn gilt es immer wieder zu besiegen, zu überwinden, bis es irgendwann ein letztes Mal gibt - und man die Sonne dahinter für immer sehen darf. Die dunklen Berge unseres Leben sind alle Ängste, Leiden, Schmerzen, die wir ertragen und überwinden müssen. Wir bauen uns oft im Geist ein Gerüst aus Sicherheit - es soll den dunklen Berg abschirmen. Doch dieses Gerüst hält so manches Mal nicht mal dem kleinsten Sturme stand, zerfällt wie eine Illusion. Und wieder sind wir allein mit ihm - dem dunklen Berg. Man kann ihn allerdings bezwingen, es gibt einen schmalen Pfad, der uns hinaufführt. Der Pfad heißt "Weg der Angst". Er ist mühselig und kostet uns oft unendlich viel Kraft. Doch, nur wenn wir ihn gehen, sehen wir dem Dunkel mitten ins Gesicht, schauen direkt in seine Augen. Wir dürfen den Blick jetzt nicht angstvoll abwenden - jetzt müssen wir weiter gehen - das Dunkel wendet sich ab angesichts unserer Stärke und unseres Mutes. Es kann unserem Blick nicht standhalten - und ganz langsam zerfällt der dunkle Berg unserer Angst und gibt zögernd einige Sonnenstrahlen frei! Geschafft - für dieses Mal, den Berg bezwungen mit der Kraft des Geistes. Doch sei wachsam! Am Ende der Sonnenstrahlen wächst ein kleiner schwarzer Hügel im Gras - wenn er groß ist, eines Tages, fordet er uns aufs Neue heraus. Darum: Vergiss' die Sicherheiten Deines Lebens. Sie sind Illusionen. Verlass' Dich auf den Mut des Augenblicks - die einzige Waffe gegen dunkle Berge!