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Aufrüttelnd, belebend, einfach gut.

Sonntag. Die Nacht von Samstag auf Sonntag war kurz, sehr kurz und zu kurz. Wie sich das ja wohl irgendwie für ein junges Mädel gehört. Den Sonntag über laufe ich daher völlig übermüdet und im altbekannten Gammellook umher, liege mehr als dass ich stehe und versuche, bei einem Versuch bleibt es nämlich auch, meine Deutschhausaufgaben zu bewältigen. „Irrungen, Wirrungen“, höchst spannende Novelle Fontane‘s, 135 Seiten lang, yay. Ja, man hätte es eher lesen können, eher damit anfangen können, aber ähm eher nicht, nein. Ein Schüler ist einfach mal prinzipiell faul und da ich NOCH zur Schule gehe bin also auch ich faul. Naja, wir hatten ja auch immer ganze drei Tage Zeit uns das Buch zu beschaffen und zu lesen, das wird ja wohl reichen, man könne das Buch ja in 2 Stunden lesen. Hach, lustig! Es mag so klingen, als ob der Deutschunterricht mich überfordern würde und ja, ich denke das trifft es. Aber ich mag die Überforderung; mehr aus sich heraus kitzeln, als man eigentlich, unter normalen Umständen, geben würde. Das ist doch der Sinn des Lebens, höher, weiter, schneller. Aber stopp, ich schweife ab....
Ich hab an diesem besagten Sonntag dann versucht das Buch zu lesen, bin über der Seite 36 eingeschlafen und auch nicht weiter gekommen. Dann gab’s Abendbrot, ich war müde, gereizt, und gestresst. Meine Geschwister ebenso und dann kam es wie es kommen musste, es gab Zoff, Streit, laut und anstrengend. Ich bin dann irgendwann völlig runter mit den Nerven nach oben in mein Zimmer gestampft und hab mich in mein Bett gelegt. Und dann, dann ist es passiert; ich hab geheult, wie ein kleines Kind, laut und lang und völlig enthemmt. Einfach so. Naja einfach so war es nicht. Stress, Wut und Schlafmangel und ich fang an zu weinen.
Was ich mit diesem Text sagen will, ja, das weiß ich auch nicht so richtig. Einfach nur, dass man auch mal weinen muss. Ich bin eigentlich ein starker Mensch, emotional gesehen. Ich lache viel, eigentlich immer, löse Probleme gleich und weine selten. Aber in solch einem Moment kann ich nichts gegen die Tränen tun, dann kommen sie und sagen mir und meinem Körper, dass mir das gerade alles zu viel wird.
Und dann bin ich schlafen gegangen und hab am nächsten Tag die Lektürekontrolle zu dem Buch verhauen!

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