login   anmelden   
 
Ja   nein   

Es war kalt draußen geworden und ihre Beine begannen, zu zittern. Sie lagen auf dem Dach, nur in kurzer Hose bekleidet. Sie schaute herunter in den Garten, parkähnlich, fast schon gruselig im Dunkeln. Gemütlich von hier oben. Sie zitterte, aber von hinten kam ein bisschen Heizungswärme aus ihrem Zimmer in die Kälte hinaus. Sie saß auf ihrem Fensterbrett. Der Wind zog durch den Pulli und für einen Moment genoss sie einfach nur diese Ruhe um sie herum.
Sie sah noch oben; in die sternklare Nacht, betrachtete jeden einzelnen Stern und fühlte sich frei. Hier störte sie niemand, hier war sie "sie" und hier konnte sie sein.
Und es gab Nächte, da saß sie einfach nur stundenlang hier und dachte nach, aber es gab auch Nächte, da brach sie zusammen. Weinte und Weinte, erstickte fast an ihren Tränen, weil sie es nicht mehr aushielt. Aber um diese Tränen zu trocknen, fing sie an, Zigaretten zu atmen. Weil sie weitermachen wollte, weil sie sich nicht so anstellen wollte. Doch bevor sie in solchen Nächten den ersten Zug nahm, flüsterte sie leise "Sorry, Mom" in die Dunkelheit.

Homepage Erstellung und Pflege: Superweb Homepage-Erstellung