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12.08.2013

Dieses Internet hier treibt mich in den Wahnsinn.. Ich habe grade schon alles geschrieben, und darf es jetzt nochmal machen, weil das Internet abgeschmiert ist.
Die ersten Tage hier waren bis jetzt richtig super. Als wir hier angekommen sind, wurden wir erst einmal rumgeführt und haben unsere Zimmer zugeteilt bekommen. Ich bin mit Lenka, mit der ich hier her gekommen bin, auf einem Zimmer. Wir verstehen uns wirklich gut. Nachdem wir ein bisschen sauber gemacht und Fotos an die Wände gehangen haben, haben wir uns auch schon viel wohler hier gefühlt. Wir wohnen im Annex, das ist ein Haus, in dem nur die Volunteers wohnen. Hier ist Platz für ca 10 Volunteers. Die anderen wohnen alle in den Häusern der Kinder. Wir haben hier mehrere Zimmer, ein eigenes Bad mit Dusche, einen Wohn- und Essbereich und eine Küche. Ich hab es hier also ziemlich gut getroffen. Meistens ist hier im Annex richtig viel los, weil die anderen auch immer hier rumhängen. Heute waren einmal sogar 15 Leute in unserem kleinen Wohnzimmer. Aber die Leute hier sind wirklich alle total lieb. Wir wohnen hier momentan zu 6 im Annex, mit 4 Mädchen und 2 Jungs. Wir kommen auch sehr gut miteinander klar. Am ersten Abend sind wir direkt nach Kapstadt fahren und etwas trinken gegangen. Wir haben durch Zufall einen richtig tollen Pub entdeckt, der einen total schön beleuchteten Balkon und eine ebenfalls wunderschön beleuchtete Dachterasse hatte, auf der wir saßen. Von dort hatte man einen wunderbaren Überblick über Cape Towns Nachtleben. Wir haben an dem Abend  noch Leute aus Kapstadt und Schottland kennengelernt, mit denen wir dann noch einen sehr lustigen Abend verbracht haben.
Nachdem Lenka und ich dann erstmal richtig ausgeschlafen hatten, sind wir in die Stadt gegangen und haben uns alles gekauft, um einen richtig leckeren Salat zu machen. Ich habe immer an einen kleinen, ruhigen Ort gedacht, aber Durbanville hat Einkaufscentren, Mc Donald's, die verschiedensten Restaurants und auch zwei Fitnessstudios. Alles ist innerhalb von 5-10 Minuten zu Fuß sehr gut zu erreichen.
Abends hatte ich dann meine erste Nightshift. Um 21 Uhr wurde ich einem Haus zugeteilt und habe dort bis morgens um 6 über die Kinder gewacht. Es ist wirklich sehr sehr ungewohnt und vor allem auch schwierig sich die ganze Zeit wach zu halten. Nachdem ich dann die Kinder geweckt und für die Schule fertig gemacht habe, konnte ich schlafen gehen. Um 7:30 Uhr heute morgen lag ich dann endlich im Bett.
Die ersten Wochen hier bin ich noch für die Nightshift eingetragen, ich bin gespannt, wann ich dann mal in die Dayshift komme. Aber da kann es auch gut sein, dass man schon um 6 Uhr anfangen muss, je nachdem, wo man eingeteilt ist. Wir haben hier long und short weeks. Diese Woche ist bei mir eine short week, das heißt ich muss nur zwei Nächte arbeiten. Nächste Woche muss ich allerdings Montag, Dienstag, Freitag, Samstag und Sonntag Nacht arbeiten. Ich hoffe ich werde mich schnell daran gewöhnen.
Morgen habe ich frei und werde mich im Fitnessstudio anmelden. Und danach mit der Anne Lucia, sie ist so wie unsere Mama hier, weil sie sich immer um alle und alles kümmert, Essen für uns alle kochen.

Ich bin also immer noch ziemlich glücklich hier.

14.08.2013

Ach, das macht so Spaß hier.. Ich darf schon wieder alles neu schreiben. Supi! Aber ich hab ja genug Zeit, da ich grade Nachtschicht habe und nichts zutun. Die Kinder schlafen alle und ab und zu hört man nur ein Schnarchen oder Pupsen. Und manchmal, aber nur manchmal redet ein Kind auch im Schlaf und dann erschreck ich mich immer total. Letztes Mal hatte ich wenigstens Licht, dieses Mal sitze ich hier im Dunkeln. Ihr könnt euch das so vorstellen: Ein dunkler, kahler Flur und mitten drauf liegt eine Matratze. Auf dieser Matratze liege ich - eingekuschelt in meinen Schlafsack, zwei Jacken und meinen Schal - und ich friere trotzdem noch total. Meine Finger sind eisig, aber ich erfreue mich ein bisschen an der Wärme meines Laptops. Ich muss ja nur noch 7 Stunden durchhalten..
Gestern war ein ziemlich entspannter Tag. Tagsüber haben wir gechillt, waren fürs Abendessen einkaufen und haben dann gekocht. Es gab Reis, Spinat mit Feta und dazu eine Tomatensoße mit Cashewnüssen. Ja, man wird hier sehr erfinderisch muss ich sagen. Nicht nur was die Mahlzeiten an sich angeht, sonder auch, wie man sie zubereitet. Heute hat zum Beispiel unser Toaster den Geist aufgegeben und ich musste mein Toast in der Pfanne braten. Dann wollten wir heute Mittag ursprünglich Pfannkuchen machen. Da die Pfannen hier allerdings nicht sooo gut sind, mussten wir dann auf Kaiser Schmarren ausweichen. Nachdem dann auch noch unser Gefrierschrank ausgelaufen ist und wir glaub ich 3 mal das gesamte Annex wischen mussten, war es das dann erstmal mit meiner Zeit in der Küche.
Heute Nachmittag hab ich mich dann auch endlich mal im Fitnessstudio angemeldet. Und für grade mal 10€ monatlich, kann man wirklich nicht meckern, denn wir können auch diverse Workshops mitmachen. Zum Beispiel Zumba, Pilates und Joga. Das wollen wir auch alles mal ausprobieren. Ich freu mich schon, morgen Nachmittag, wenn ich ausgeschlafen hab, geht es auch direkt los.
Gestern Abend waren wir im Kino, The Internship. Ein wirklich sehr sehr lustiger Film, nur zu empfehlen! Ist nur komisch, bzw. ungewohnt, dass man hier ins Kino geht und die Filme sind einfach mal auf englisch. Aber gut, so ist das hier halt. Wobei ich ja an sich an englisches fernsehen gewohnt bin, da ich ja so ein kleiner Seriensüchtling bin. Ich hab von einem Volunteer hier eine Club Card fürs Kino bekommen und zahle damit jeden Dienstag nur noch 2€ für jeden Film. Da werde ich dann bestimmt das ein oder andere Mal gehen.
Ich habe heute im Annex eine DVD gefunden. Und zwar: Peter Pan Return to Never Land. Da werde ich mir gleich wenigstens einen Teil meiner Zeit mit vertreiben.
Diesmal habe ich den Text kopiert, falls er wieder einfach verschwindet. Vielleicht klappt es ja diesmal.

16.08.2013

Heute klappt das hier hoffentlich schon beim ersten Versuch.
Gestern war eigentlich nichts spannendes los. Ich war im Fitnessstudio und danach noch mit einer Freundin von hier war essen. Anschließend hab ich noch ein wenig geschlafen, um mich auf die Nachtschicht vorzubereiten. Die Nacht war eigentlich ziemlich ruhig, ich musste nur zweimal ein Mädchen wecken, damit es auf Toilette geht. Ehrlich gesagt hab ich sogar 2 Stunden geschlafen. Wenn man so eine Schicht zwei Tage hintereinander hat, ist das gar nicht so einfach. Ich bin mal gespannt, wie das nächste Woche ist, wenn ich 3 Schichten hintereinander habe. Aber ich finde es eigentlich ganz praktisch, dann kann man nämlich Nachts immer so alles erledigen, was man sonst nicht schafft. Heute morgen waren die Kinder leider schon eine halbe Stunde zu früh wach und somit war ab 5:30Uhr nur Theater.. Ich hab ehrlich gesagt schon eine totale Krise bekommen. Die Jungs haben sich gekloppt, ein Mädchen hat geweint, ein anderes Mädchen hat sich an mir festgeklammert, andere haben gegen Türen und Schränke geschlagen.. Das war ein richtig guter Start in den Tag. Bis dann auch mal die Childcare Workerin kam, hat es ein bisschen gedauert. Um genau zu sein, kam sie erst um 6:15 Uhr. Das Problem war nur, dass sie nur für die Eigentlich eingesprungen ist und somit nicht so die Ahnung hatte, wie sie das alles regeln soll. An sich ist es schon erschreckend, wie manche Mitarbeiter mit den Kindern umgehen. Es gibt hier auch viele Strafen, falls die Kinder sich mal daneben benehmen, was eigentlich ziemlich häufig vorkommt. Die höchste Strafe, die sie bekommen können, ist die schwarze Karte. und dann müssen sie den ganzen Tag am Tisch sitzen und dürfen mit niemandem reden und niemand darf mit ihnen reden. Oder wenn sie ins Bett pinkeln, werden sie zur Strafe unter die kalte Dusche gestellt. Aber das handhabt jeder Arbeiter auch anders.
Nachdem ich dann ausgiebig meinen Schlaf nachgeholt habe, bin ich das erste Mal hier Auto gefahren. Ich liebe Auto fahren ja total, und deswegen habe ich mich auch soo gefreut. Anfangs war es echt schon ungewohnt, da man ja auch mit links schalten muss und der Hebel für den Blinker rechts ist.. Da hab ich mich doch das ein oder andere Mal vertan. Am schwierigsten war aber eigentlich, dass, wenn man abbiegt, man auf die richtige Spur fährt. Aber ich denke daran wird man sich auch gewöhnen.
Unser Ziel war das Tyger Valley Shopping Centre. Die Fahrt dahin dauerte grade mal 10-15 Minuten und trotz einmal falsch abbiegen, sind wir dann auch angekommen. Dort haben Lenka und ich uns erstmal mit neuen warmen Pullis eingedeckt. Und ich hab mir auch noch eine Mütze gekauft. Jetzt frier ich wenigstens nicht mehr so.
Nachher gehen wir noch aus, mal gucken, was Durbanville so zu bieten hat. Das freie Wochenende werde ich auf jeden Fall total genießen.

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