25.08.2013

Heute hat meine dritte Woche hier in Durbanville begonnen und ich habe schon wieder ein paar wunderschöne Stellen kennen gelernt. Als wir Freitag den Rugby Day vorbereitet haben, haben wir die Jana kennen gelernt. Sie arbeitet hier im Kinderheim und gehört zu dem Fundraising Team. Sie ist 23, also etwas in unserem Alter und wir verstehen uns wirklich gut mit ihr. Momentan ist sie unsere Insiderin, da sie uns zum Beispiel heute einige wundervolle Orte gezeigt hat, die nicht so normale touristische Attraktionen sind.
Gestern war glaub ich der bisher unspektakulärste Tag hier für mich. Ich kam um 7:30h von der Nightshift und habe bis 16 Uhr geschlafen, dann habe ich 1 Stunde gelesen und wieder bis 19 Uhr geschlafen, um mich dann für die nächste Nightshift bereit zu machen. Letzte Nacht war mal was anderes. Es hatte wirklich Gutes und Schlechtes an sich. Da die Kinder sich gestern wohl besonders gut benommen haben, durften sie im Wohnzimmer auf dem Boden mit Schlafsäcken und so schlafen. Das war wohl total aufregend für die. Das Gute daran war: Ich hatte ein richtiges Bett. Die Childcare Workerin hat mir das sogar frisch bezogen und ich konnte darin super entspannt und gemütlich meine Schicht verbringen. Das Problem war nur, dass ich dort nirgendwo eine Steckdose in meiner Nähe hatte. Als mein Laptop dann auch so gegen 24 Uhr ausgegangen ist, hab ich noch ein bisschen mit meinem iPod gespielt und mir wirklich Licht gewünscht, damit ich lesen kann. Viele Volunteers lassen ihre Bücher hier, dementsprechend haben wir eine ziemlich große Auswahl an Büchern in den verschiedensten Sprachen bei uns im Annex. Meine Wahl fiel auf ein Buch von Henning Mankell "Die falsche Fährte". Ich kam bis jetzt noch nicht wirklich dazu es zu lesen, leider, denn bis jetzt ist es wirklich super spannend.
Da ich in der Nachtschicht auch ein bisschen Schlaf finden konnte, bin ich heute schon um 13 Uhr aufgestanden und dann ging es um 14 Uhr schon los. Die Jana kam mit ihrem Freund und einem Kollegen mit zwei Autos vorbei und hat uns kurzerhand alle eingesammelt und mit zum Wine Tasting genommen. Wir sind mit 10 Leuten gefahren. Das erste Weingut, auf dem wir waren, war schon total schön, dort haben wir für grade mal 10 ZAR 9 verschiedene Weine getestet. Es war wirklich interessant sowas mal zu machen, es hat auch wirklich Spaß gemacht. Danach sind wir auf noch ein Weingut gefahren und haben nochmal für 10 ZAR 5 verschiedene Weine getestet. Ich habe dabei wirklich festgestellt, dass ich eher auf Weißwein stehe. Rotwein ist gar nichts für mich. Anschließend sind wir von diesem Weingut aus noch einen Hügel hoch gelaufen, und waren wirklich überrascht von dem, was uns dort erwartete. Es war einfach traumhaft schön, eine "Schlucht", ein See, ein Restaurant und Jazz Musik von einer Live Band kam uns entgegen. Also beschlossen wir runter zu gehen und für einen Drink in dem Restaurant einzukehren. Die Band war einfach nur klasse, das ganze Ambiente der absolute Wahnsinn, wie so oft hier.. Anschließend sind wir dann nach Table View gefahren, um dort etwas zu essen und am Bloubergstrand den Sonnenuntergang anzusehen. Wir waren im Blue Peter, einem Restaurant direkt am Meer. Es ist ein wenig außergewöhnlich, da dort eine große Wiese ist, auf der sich viele Gäste hinsetzen, einen Drink genehmigen und auf das Meer blicken. Wir haben uns aber an einen Tisch gesetzt, haben bestellt, ich habe mir eine Pizza mit Schinken und Avocado bestellt, und sind an den Strand gegangen, um dort einige Fotos zu machen. Es hat so viel Spaß gemacht, da wir versucht haben ein Foto hinzubekommen, auf dem wir alle gleichzeitig springen und das ist mit 7 Leuten gar nicht so einfach gewesen. Hat auch am Ende nicht funktioniert, aber es war wirklich lustig. Nachdem wir dann gegessen hatten, sind wir wieder zum Strand und ich konnte meinen ersten richtigen Sonnenuntergang hier betrachten. Es war einfach umwerfend. Die Sonnenuntergänge hier sind wie gemalt. Wir standen einfach alle am Strand und waren total sprachlos. Zwischendurch macht es wirklich so Klick in unseren Köpfen und es platzt so aus uns heraus: Hey, wir sind Kapstadt! Ich kann es immer noch nicht glauben! Wir sind in Südafrika! Und wir werden das alles hier noch so unglaublich oft sehen. Das ist unser neues zu Hause. So richtig begriffen haben wir es glaub ich noch nicht. Es wirkt alles so unwirklich manchmal. Aber umso schöner sind diese Momente, in denen man sich in die Arme fällt und sich einfach nur über dieses Glück, hier zu sein, freut.