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17.08.2013

Heute hab ich mal wieder ein bisschen mehr erlebt und es gibt auch wieder Fotos. Gestern war ein super lustiger Abend. Wir waren im Stones in Durbanville und haben dort Billard gespielt, bisschen was getrunken, getanzt.. Danach sind wir noch in eine andere Discothek gegangen. Die Nacht war also erst heute morgen gegen 5 Uhr zu Ende. Nachdem ich dann ausgeschlafen habe, gab es direkt Essen. Anne hat Knödel selbst gemacht. Dazu gab es dann Salat und eine super leckere Soße und zum Nachtisch Bananen mit Schokolade überzogen. Super lecker.
Dann haben Katharina, eine meiner Mitbewohnerinnen, und ich überlegt, was man tolles machen kann. Das Wetter sogar verhältnismäßig schön, sodass wir uns dann auf den Weg nach Kirstenbosch gemacht haben. Ein botanischer Garten am Fuß des Tafelbergs. Allerdings hat es sofort angefangen zu regnen, als wir losgefahren sind und der Himmel hat sich komplett zugezogen. Man konnte den Tafelberg wirklich gar nicht mehr sehen. Das war schon ziemlich heftig. Deswegen sind wir einfach mal bei Camps Bay und Clifton ein paar Straßen hochgefahren und haben uns die Villen angesehen. Das war schon total schön. Danach sind wir dann eigentlich sogar ziemlich unbeabsichtigt wieder in Camps Bay gelandet. Die Wellen dort waren einfach der Hammer. Deswegen haben wir dort geparkt und sind an den Strand gegangen. Dort haben wir dann ein paar Fotos gemacht, sind auf den Steinen rumgeklettert und haben uns die Wellen angesehen. Danach sind wir dann noch ein kleines Eis essen gegangen.
Anschließend haben wir uns auf den Weg zur Long Street gemacht  und nachdem wir die komplette Straße einmal hoch und wieder runter gelaufen sind, haben wir gefunden, wonach wir gesucht haben: Ein äthiopisches Restaurant. Wir wollten einfach mal was Neues ausprobieren, also sind wir hineingegangen. Es war wirklich total gemütlich dort und das Ambiente war der Wahnsinn. Nachdem wir dann sehr sehr lange die Speisekarte studiert hatten, haben wir auch bestellt. Auch wenn wir selber nicht genau wussten, was wir da bestellen, haben wir uns auf gut Glück getraut. Die Tische waren Körbe und die Stühle klein und niedrig. Als das Essen dann kam, waren wir erst ein wenig perplex.. Sollen wir das jetzt so mit den Fingern essen? Unsere Bedenken wurden gemildert, denn man hat so dünne, aufgerollte 'Pfannkuchen' bekommen, wovon man ein Stück abreißen musste, um damit dann das Essen aufzunehmen. Es war wirklich sehr interessant so zu essen und geschmeckt hat es eigentlich auch ganz gut. War nur wirklich halt mal was anderes.
Hier wird es ja schon immer um 18 Uhr dunkel, deswegen haben wir uns dann kurzerhand entschlossen auf den Signal Hill zu fahren, um dort das Lichtermeer Kapstadt anzusehen. Es war einfach nur traumhaft .Man kann sich gar nicht vorstellen, wie wunderschön diese Aussicht ist. Ich habe natürlich Fotos gemacht, aber ich muss sagen, so ohne Stativ war das gar nicht so einfach. Letztendlich habe ich dann mein Knie und anschließend unser Auto als Stativ benutzt, sodass die Bilder dann doch noch was geworden sind.
Jetzt sind wir wieder zu Hause und genießen grade die Ruhe, da alle Volunteers irgendwo unterwegs sind. Wir wollten uns aber mal einen ruhigen machen. Morgen gehen wir dann ins Mzoli's. Das ist ein 'Restaurant' in einem Township, indem man dann ganz viel verschiedenes Fleisch bestellen kann und nebenbei ist da eine riesen Fete. Da werden wir das richtige Afrika noch ein Stück besser kennen lernen. Ich freu mich schon.


Camps Bay - 17.08.2013

Camps Bay - 17.08.2013

Camps Bay - 17.08.2013

Camps Bay - 17.08.2013

Long Street - 17.08.2013

Das äthiopische Essen - 17.08.2013

17.08.2013

mit Katha - 17.08.2013

17.08.2013

17.08.2013

Katha und ich. - 17.08.2013

Ja, wir haben Spaß - 17.08.2013

21.08.2013

Hat jetzt leider ein paar Tage gedauert, bis ich die Zeit gefunden habe hier wieder was reinzuschreiben. Die letzten Nachtschichten habe ich leider in einem Haus ohne Wlan verbracht. Aber es gibt viel zu berichten und auch ein paar Fotos.
Am Sonntag waren wir ja im Mzoli's in dem Townschip Gugulethu. Die Fahrt dahin war schon ziemlich witzig, da wir 12 Leute waren und nur zwei 4 Sitzer hatten. Also haben sich jeweils drei Leute auf die Rückbank gequetscht und eine Person musste in den Kofferraum. Es ist unglaublich, denn das scheint hier niemanden zu stören. Die Verkehrsregeln hier sind jetzt auch nicht so kompliziert, denn es gibt fast keine. Und was rote Ampeln angeht.. Die nimmt auch nicht immer jeder so hundertprozentig ernst. Im Großen und Ganzen ist es also ziemlich entspannt hier mit dem Fahren. Das Mzoli's ist eigentlich eine Fleischerei. Man bestellt sich dort eine riesen Menge Fleisch, kauft sich was zu Trinken und geht dann rein. Das Fleisch ist im Prinzip die Eintrittskarte. Dort angekommen war es schon der Hammer, was die Leute dort für eine gute Laune hatten. Die Straßen waren voll mit Menschen, die getanzt und getrunken haben und einfach nur voll Lebensfreude waren. Die Beats auf den Straßen kamen aus den Kofferräumen parkender Autos. Nachdem wir uns dann mit Getränken eingedeckt und das Fleisch bestellt hatten, sind wir reingegangen. Man muss sagen, dass wir gegen 14 Uhr an einem Sonntag dort eintrafen. Eine ziemlich ungewöhnliche Zeit für solch eine Party. Es lief eine Mischung aus Afrikanischen Beats, Hip Hop und House. Dazu waren dann Trommler unterwegs, die zu der Musik getrommelt haben. Man wurde einfach sofort mitgerissen und musste einfach Tanzen. Alle dort haben getanzt. Es ist einfach unbeschreiblich gewesen. Man wurde einfach von guter Laune und Freude erfüllt. Im Prinzip läuft es dort so ab: Man bestellt Fleisch. Kauft Alkohol. Trinkt. Tanzt. Und dann so 2-3 Stunden später bekommt man eine riesen Box voll mit gegrilltem Fleisch. Dieses ist man dann einfach mit Fingern. Klar, es ist schon ziemlich unhygienisch, wenn man, wie in unserem Fall, mit 12 Leuten einfach das Fleisch anfasst. Aber es hat einfach nur tierisch Spaß gemacht und man hat dieses wunderbare Land wieder ein Stück besser kennen gelernt. Den Touristen bzw. Weißen wird empfohlen spätestens um 18:30 Uhr das Mzoli's zu verlassen, was einigen von uns auch glaub ich ganz recht kam, da sie vielleicht ein bisschen zu tief ins Glas geschaut haben.. Anschließend bin ich dann aber noch mit ein paar anderen von hier in den Biergarten um die Ecke gegangen. Dort haben wir 3 Jungs/Männer kennen gelernt, die nach unseren Berechnungen nach so um die 28 gewesen sein müssen.. Auf jeden Fall waren die super nett und haben uns eine Menge über Durbanville und Kapstadt und vor allem auch über die Leute hier erzählt. Am Lustigsten war aber eigentlich, dass einer von ihnen meinte er heiße Hat. Also so stellt man sich vor, wird es geschrieben. Also kein weiches H sondern ein hartes, wie in Hanukkah. Er hat sich so über seinen Namen beschwert, weil er in Südafrika so ist, wie Kevin in Deutschland. Das fanden wir schon ziemlich witzig. Aber als ich ihn dann bei Facebook geaddet habe und gesehen habe, dass er "Gert" geschrieben wird, was ja eigentlich auch ein typisch deutscher Name ist, mussten wir alle total lachen. Es gibt hier viele deutsche Namen, die man gar nicht vermutet, weil die hier so eine komische Aussprache haben.
Die letzten zwei Tage waren eher unspektakulär, weil ich arbeiten musste, total erkältet bin und dementsprechend mehr Zeit in meinem Bett verbracht habe. Nachdem ich dann auch noch Flöhe abbekommen habe und bestimmt 800 mal von ihnen gebissen wurde, konnte es nicht noch schöner werden. Ich war ziemlich sauer über meinen Zustand hier, aber der Ärger ist heute morgen auch schon wieder verflogen. Gleich gehen wir noch in den Biergarten und quatschen noch ein bisschen. Das Wetter soll zum Wochenende hin ein bisschen schöner werden, deswegen nutzen das direkt mal und wollen Sonntag den Tafelberg hoch. Ich bin schon ganz aufgeregt, das wird bestimmt super.


Im Mzoli's - 18.08.2013

Im Mzoli's mit Raphael, Jeanne und Alina - 18.08.2013

Mag vielleicht unappetitlich aussehen, war aber super lecker. Mzoli's - 18.08.2013

Im Mzoli's. Yummih! - 18.08.2013

23.08.2013

Heute bin ich wieder in meinem Lieblinghaus, bei den kleineren Kindern, die einfach nur zuckersüß bin. Da Freitag ist und deswegen einige Kinder ausgeflogen sind, sind nur 8 Kinder hier. Es wird also eine entspannte Nacht. Morgen früh muss ich auch niemanden wecken, weil Samstag ist und länger geschlafen werden darf. Deshalb sitze ich jetzt hier bis 7 Uhr und kann dann gehen. Und da ich hier ja auch Wlan habe, wird das eine super entspannte Nacht, in der ich mich mit einigen Sachen beschäftigen werde.
Gestern Abend war ich mit zwei Freundinnen von hier noch im Beergarden um die Ecke und dort haben wir unsere Freunde vom letzten Mal wieder getroffen. Es war wirklich ein sehr schöner Abend und wir haben uns für nächsten Dienstag wieder dort verabredet. Heute Morgen ging dann schon um 7 Uhr mein Wecker und ich war wirklich total geschockt und dachte so: Wieso geht der Wecker? Hast du irgendwas vor? Und dann kam der große Schock: Du hast dich fürs Arbeiten gemeldet! Und dann ging es ganz schnell, ich hab mich fertig gemacht, meine morgendliche Birne gegessen und mich dann auf den Weg zur Rezeption gemacht. Ich war sogar die erste, da man sich glaub ich nach einiger Zeit diese südafrikanische Mentalität einfleischt, und diese zwanghafte deutsche Pünktlichkeit ablegt. In Deutschland ist 8 Uhr treffen, 8 Uhr treffen. Hier wird aus 8 Uhr auch ganz schnell mal 9 oder 10 Uhr. Aber heute ging es relativ pünktlich los, nachdem wir (4 andere Freiwillige und ich) dann ganz viele Kisten in den Bus gepackt haben. Wir waren noch ziemlich motiviert, weil wir noch nicht wussten, was uns genau erwartet. Morgen findet der alljährliche Rugby Day statt. Also sind wir in unser Auto gestiegen und losgefahren. Die Fahrt kam mir ewig vor, weil ich auch nicht so viel geschlafen hatte, ehrlich gesagt. Aber das Auto fahren ist hier super, man schaut aus dem Fenster und kann sich gar nicht satt sehen an der tollen Landschaft. Es wird also nie langweilig. Bis jetzt zumindest noch nicht. Jedenfalls sind wir dann nach einiger Zeit an einem wirklich wunderschönen Weingut angekommen - Das Rhebokskloof Wine Estate. Wir waren total überwältigt, so eine wunderschönes Landschaft, mit Hügeln/Bergen, Weinanbau, ein riesen großer Garten und die Gebäude einfach nur toll. Da das Wetter zusätzlich auch noch total schön war und endlich mal die Sonne geschienen hat, sind wir hoch motiviert an die Arbeit gegangen. Unsere Aufgaben: 200 Päckchen zusammenstellen und zusammenbinden. Den Saal mit 21 Tischen,  210Stühlen etc. füllen, schmücken und die Tische decken. Man muss sagen, dass der Saal zu Beginn wirklich komplett leer war. Dann mussten wir erstmal die ganzen Kisten aus dem Auto in einen Raum schleppen und die waren wirklich schwer, da dort mehrere Hunderte kleine Säcke drin waren. Die Säcke waren mit irgendeinem Gewürz oder so gefüllt. Jedenfalls waren wir nach dieser Schlepperei schon ziemlich aus der Puste, mussten ja dann aber noch die Tische aufbauen und Stühle in den Saal tragen. Nachdem dies geschehen war, habe ich mich den Päckchen gewidmet und 2-3 Stunden lang Päckchen zusammengelegt und -gebunden. Anschließend haben wir dann Tischdecken über die Tische gelegt, über jeden einzelnen Stuhl eine Stuhlhusse gezogen und anschließend eine Schleife drumgemacht. Also das war schon ganz schön viel Arbeit.. Als es dann aber darum ging, Kisten voll mit Besteck und Geschirr in den Saal zu schleppen, ist uns allen die gute Laune ein bisschen vergangen, denn die Kisten waren wirklich verdammt schwer. Manche konnte man noch nicht mal zu  zweit vernünftig tragen. Aber wir dachten uns nur die ganze Zeit: Okay, dann können wir uns das Fitnessstudio heute klemmen, sehr gut! Nachdem dann die Deko auf den Tischen war und unsere Arme und Finger nicht mehr ganz so schmerzten, ging es an die Feinarbeit. Die Stühle sollten alle gleichmäßig stehen und die Tische mussten für mehrere Gänge gedeckt werden. Es hat unfassbar lange gedauert diese Tische zu decken, weil jede Gabel und jedes Messer genau so und so liegen sollte. Nach 7 Stunden Arbeit waren wir endlich fertig. Wir waren alle ein bisschen genervt, weil wir nichts gegessen hatten, Rückenschmerzen hatten und alles mögliche, aber wir haben uns so unglaublich gut gefühlt. Der Saal sah am Ende einfach nur traumhaft aus. Und wir können uns leider nur vorstellen, was dort morgen für Leute sitzen und dinieren. Wenn man das Endergebnis gesehen hat, kann man einfach nur Stolz auf sich sein. Wie mein Papa ja immer sagt: Der Schmerz geht, der Stolz bleibt.
Heute Nachmittag habe ich mir dann erstmal eine ordentliche Mütze Schlaf gegönnt und sitze jetzt wieder seit 21 Uhr im Flur und frier mir mal wieder den Hintern ab. Aber ganz ehrlich? Den Tag heute kann mir gar nichts kaputt machen. Das Arbeiten hat mir so unglaublich viel Spaß gemacht und das schöne Wetter hat einem noch einen extra Schub Glücksgefühle verpasst. Heute Abend geht die zweite Woche im Kinderheim um. Wenn die Zeit weiterhin so rennt, bin ich ja in gefühlten 2 Monaten schon wieder zu Hause.


Rhebokskloof Wine Estate - 23.08.2013

Rhebokskloof Wine Estate - 23.08.2013

Rhebokskloof Wine Estate - 23.08.2013

Die Päckchen. Am Ende waren es 200 Stück. - 23.08.2013

Der Saal war vorher komplett leer und sah am Ende so aus. - 23.08.2013

Die Tische so zu decken war gar nicht so einfach. Da braucht man echt Geduld für. - 23.08.2013
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