Heute werde ich wieder zu tief ins Glas schauen. Der Drink steht bereit, die Nacht ruft. Ich weiß jetzt schon, das mir das nicht genug sein wird, doch ich weiß auch, das danach nicht mehr viel übrig ist. Der letzte Schluck Barcardi steht bereit, er wird mir sicher nicht reichen.
Manchmal erstaunt es mich selber, wenn ich nach so einer Nacht meine Texte lese. Den Einblick in eine kalte Seele, die nur noch selten erscheint. Früher, da war sie ein Teil von mir, sie hat mich Tag für Tag begleitet, war immer da, immer Spürbar. Doch in letzter Zeit kommt sie nur noch selten raus. Heute ist einer dieser Tage. Ich weiß selber nicht, wie ich heute nur wieder auf meine miese Laune gekommen bin und was genau der Auslöser dafür war. Nur eins steht fest, es lässt mich nicht los.

Wieder ein Glas vor mir, es wird für heute nicht das einzige bleiben.  Ich blicke hinab auf den Grund jedes einzelnen Glases und sehe die Leere, die leere, welche ich tief in mir spüre. Von außen kaum zu sehen, doch umso schmerzhafter zu spüren. Es ist die Einsamkeit, die mich umfasst.. eigentlich ein tröstender Gedanke, das wenigstens das da ist, wenn ich doch sonst scheinbar keinen Halt habe.