Für einen Augenblick bin ich schwach. Für einen Augenblick gebe ich mich meinen Dämonen hin. Für einen Augenblick gerate ich ins stolpern, drohe hinzufallen. Für einen Augenblick scheint mein Kampf verloren. In diesem Augenblick schießen mir tausende Gedanken durch den Kopf. In diesem Augenblick scheint Aufgeben die einfachste Lösung zu sein. In diesem Augenblick habe ich kaum mehr Kraft wieder aufzustehen, weiter zu kämpfen. In diesem Augenblick stellt sich mir die Frage: Wozu? Wozu soll ich wieder aufstehen, wozu soll ich weiterkämpfen, wozu soll ich es immer und immer wieder probieren, wenn ich jedes Mal erneut an diesen Punkt gelange? Wozu soll ich leben? In diesem Augenblick führe ich einen Kampf mit mir selbst. In diesem Augenblick bin ich mein größter Feind, drohe zu versagen, mal wieder. In diesem Augenblick weiß ich, dass ich es vielleicht nicht schaffen werde, dass die Wahrscheinlichkeit an mein Ziel zu gelangen verschwindend gering ist. In diesem Augenblick besiegen mich meine Dämonen, besiegt mich meine Unsicherheit, meine Angst und meine Kraftlosigkeit. Für einen Augenblick bleibe ich auf der Strecke liegen, unfähig weiter zu laufen, weiter zu kämpfen. Nach diesem Augenblick spüre ich eine innere Kraft. Nach diesem Augenblick komme ich langsam auf meine Füße, richte mich auf. Nach diesem Augenblick setze ich einen Fuß vor den anderen, langsam aber stetig. Nach diesem Augenblick weiß ich, meine Dämonen sind da aber sie haben den Kampf nicht gewonnen. Nach diesem Augenblick geht der Kampf weiter, mein Kampf. Nach diesem Augenblick bin ich meinem Ziel einen Schritt näher als vor diesem Augenblick.
nein 
