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Please don't leave me alone,
 my thoughts would kill me.

"I wanna be perfect."

Dabei fing alles so harmlos an. Eine Schneeflocke gleitet durch die Luft. Ein unschöner Kommentar, eine Beleidigung, ein Schubser. Kinder können gemein sein. Sie können die zarte Schneeflocke vorwärtstreiben. Sie können durch ein Wort dein ganzes Leben ändern. Die Schneeflocke schwebt sanft zu Boden. Einmal gesagt, kann man seine Wörter  nicht mehr zurücknehmen, egal wie sehr man sich bemüht. Sie landet auf dem Hang, wo sie sich mit anderen Flocken zu einem kleinen Komplex zusammenschließt. Das ist das Problem mit unbedachten, leicht dahingesagten Worten. Die vereinten Schneeflocken beginnen ganz langsam den Hang hinunter zu kullern. Sie mögen für die Person, die sie ausspricht noch so klein und bedeutungslos erscheinen. Die Flocken rollen weiter, auf ihrer Reise sammeln sie andere Flocken ein, bilden eine wachsende Kugel. Für die Person, die sie hört sind sie es nicht, sie sind bedeutend. Immer schneller, immer größer werden die Schneeflocken.  Die Worte schließen sich zusammen mit anderen Wörtern. Die einzelne Schneeflocke ist versteckt in der riesigen Kugel, sie ist nicht mehr auszumachen, alle Flocken sind zu einer Lawine verbunden. Eine Lawine die mit hoher Geschwindigkeit auf die Person am Fuße des Hangs zurast. Eine Lawine, die auf mich zurast. Immer mehr Worte werden gesagt. Immer mehr Taten vollzogen. Die Lawine ist nicht zu stoppen. Die Wörter sind nicht aufzuhalten, jeder spricht, jeder handelt. Die Lawine kracht mit voller Wucht auf mich. Die zarte Schneeflocke ist zu einer Wand aus Schnee und Eis geworden. Sie umschließt mich. Begräbt mich unter ihr. Ich kann mich nicht befreien, ich kann mir nicht helfen. Ich bin gefangen. Lebendig begraben unter euren Worten, euren Taten. Eine kleine, von niemandem wahrgenommene Schneeflocke hat alles in Gang gesetzt. Ein Wort.

„You sometimes think you want to disappear, but all you really want is to be found.”

Plötzlich änderte sich etwas. Die Schneedecke über mir kam in Bewegung. Irgendetwas geschah. Ich konnte nicht sehen, was es war. Ich konnte nicht hören, wer es war. Ich konnte nicht fühlen, was mit mir geschah. Ich konnte nichts tun. Ich konnte nur daliegen und warten. Warten auf Rettung. Fremde Rettung. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, die ich gefangen unter dem Schnee, gefangen zwischen den Worten, den Handlungen, verbrachte. Die Zeit verstrich für mich zähflüssig. Schießlich bildete sich ein winziges Loch in der Eiswand, es wurde Millimeter um Millimeter größer, bis es die groß genug war, dass eine Hand hindurch greifen konnte. Die Hand war schmal, zierlich und nicht besonders kräftig. Die Hand war das erste was ich sah, was ich wahrnahm. Sie hatte sich beständig durch meinen Kokon gekämpft um mich zu erreichen. Mich zu retten. Die Hand war mein Anker, meine Verbindung zur Außenwelt. Ich konnte sie nicht sofort ergreifen, mein Körper war steif und fühlte sich nach der langen Phase der Bewegungslosigkeit fremd an. Es kostete mich einige Kraft, physisch wie psychisch, sie endlich zu ergreifen. Meine Finger berührten die Hand, sie fühlte sich warm an, warm und voller Leben. Die Hand zog mich zu sich ins Leben.

Denk nach bevor du sprichst. Bedenke deine Worte. Beachte, dass Worte, die für dich unbedeutend sind  für andere sehr wohl von Bedeutung sind. Deine Worte können nicht nur schädigen, sie können aufbauen, sie können heilen. Nutze sie um zu helfen, nicht um zu zerstören.

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