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Technische Daten:



*Hauptprozessor: Zilog (8-bit)

*Prozessorleistung: 3.58 MHz

*Auflösung: 160 x 144 Pixel

*Darstellbare Farben: 4096

*Gleichzeitig darstellbare Farben: 32

*Maximale Sprites: 64

*Spritegröße:  8x8 oder 8x16 (oder das
   Doppelte im Zoom-Modus)

*Bildschirmgröße: 3.2 Inch

*Audio: 4-Kanalton

*RAM: 8 KiByte, plus 16 KiByte VideoRAM

Bei Segas erster Handheld Konsole Game Gear, handelte es sich genaugenommen um eine tragbare Version, des etwas betagten Sega Master Systems.

Die bekannte 8-Bit Hardware wurde aber natürlich noch stark modifiziert (die Farbpalette stieg an, dafür wurde die Auflösung etwas heruntergeschraubt). Sega veröffentlichte den Game Gear 1990 in Japan und ein Jahr später in den USA.

Sega versuchte alles, um den bereits 1989 erschienen Gameboy von Nintendo, den heiss umkämpften Handheld Markt streitig zu machen. Vor allem mit technischer Überlegenheit, wollte man den grauen Kasten endgültig ins Abseits verbannen.

Beim Erscheinen des Game Gears, schienen die Chancen auch sehr gut zu stehen. Die farbige Darstellung und die Hintergrund-
beleuchtung, liessen den Gameboy mit seiner monochromen Grafik nicht allzu gut aussehen.

Zusätzliche Gimmicks wie den TV-Tuner (über eine ausziehbare Antenne, konnte man Fernsehprogramm empfangen) und den Master System Converter (Master System Module konnten über einen Adapter abgespielt werden), sorgten zudem dafür, das sich eine breitere Käuferschicht für die schicke, schwarze Konsole interessierten.

Leider hatte der Game Gear aber auch eine Reihe von negativen Eigenschaften, die letzendlich dafür sorgten, das das schmucke Gerät niemals an die hohen Verkaufszahlen von Nintendos Vorzeige-Handheld herankam.

Der schwerwiegenste Nachteil war eindeutig, der immens hohe Batterieverbrauch. 6 R6 Batterien hielten gerade mal 2 Stunden durch (im Vergleich hierzu, hielten die Batterien beim Gameboy fast 15 Stunden !). Das war der Tribut, den Sega der nicht abschaltbaren Hintergrundbeleuchtung und dem schnelleren Prozessor zahlen musste.  Der für damalige Verhältnisse hohe Anschaffungspreis (ca., 299,- DM), schreckte die grösstenteils junge Zielgruppe zusätzlich ab.

Das in meinen Augen aber grösste Problem, war allerdings die spärliche Unterstützung von Drittherstellern. Hauseigene Hits, wie Out Run, Space Harrier oder Wonderboy reichten irgendwann nicht mehr aus, um neue Käufer zu mobilisieren.

Zugrkräftige Spieleentwickler wie Squaresoft ( Final Fantasy), Hudson (Bomberman) und Konami (Castlevania) entwickelten zudem fast ausschliesslich für Nintendos Gameboy.

Nichts desto trotz kamen einige wirkliche Perlen für den Game Gear auf den Markt. Zu meinen Lieblingsspielen zählen natürlich die Sonic Episoden (Teil 1 -3, Sonic Spinball) , das grossartige Jump and Run Micky Mouse - Castle of illusion und die hervorragende Ninja Serie Shinobi (Teil 1 und 2).

Ausserdem gab es sehr gelungene Umsetzungen, von damals sehr beliebten Heimcomputer-Spielen wie Psygonis´ Lemmings, Virgins Cool Spot oder Core´s Chuck Rock (ursprünglich für den Amiga entwickelt).

Alles in allem ziehe ich persönlich den Game Gear allen anderen farbigen Handhelds dieser Zeitperiode, wie Atari´s Lynx oder den etwas später folgenden Sega Nomad (tragbare Megadrive Version) vor. Die zeitlose Form, sowie das helle, gut ablesbare Display sprechen einfach für sich.  Geräte in gutem Zustand, sind heute noch für relativ wenig Geld (zwischen 20 - 30 Euro) zu haben.

Weitere Infos zu diesem Thema findet ihr unter:


http://www.sega-universe.de

Bewegte Bilder zu einigen Game Gear Klassikern

Technische Daten:




   
* CPU:
16-Bit Motorola 68000 16 Bit-Prozessor mit 7,67 MHz (NTSC),
  7,61 MHz (PAL)

* Sound CPU: Zilog Z80a mit 3,58 MHz (NTSC), 3,55 MHz (PAL)
         
* ROM: 1 MB

* RAM:
64 KB
   * Video RAM: 64 KB
   * Grafik: VDP (Video Display Processor) für
       Playfield und Sprite Control

* Hauptsoundchip:
Yamaha YM2612 6 channel
  FM @ 4 MHz
   
* Zusätzlicher Soundchip:
4-Kanal Texas
  Instruments PSG

* Colour RAM: 64 x 9 bit
   
* Farbpalette: 512 Farben (RGB, 3 Bit pro
    Farbkanal)
         
* Auflösung: 320 x 224 (NTSC), 320 x 240 (PAL), 40 x 28 Textmodus

Sega gibt Gas

Der etablierte Spielhallenexperte Sega, versuchte bereits Mitte der 80ér Jahre, dem Marktführer Nintendo, ein kleines Stück vom grossen Kuchen, des stetig wachsenden Konsolenmarktes streitig zu machen. Sega´s erste ernsthafte 8-Bit Konsole SG-1000, erscheint zuerst aber ausschliesslich in Japan. Später wird dann ein technisch überarbeiteter Nachfolger, mit dem Namen Master System nachgeschoben.  Dieses Gerät erscheint dann glücklicherweise auch in Europa und den USA.

Während die Hardware im eigenen Land eher stiefmütterlich behandelt wird und dem megaerfolgreichen NES bei weitem nicht den Rang ablaufen kann, erziehlt das Master System in westlichen Gefilden einige Achtungserfolge (vor allem in Grossbritannien). Angetrieben von diesem Rückenwind, beschliesst Sega 1988 schliesslich einen 16-Bit Nachfolger, mit namens Mega Drive auf den Markt zu bringen (In Amerika heisst die Konsole übrigens Genesis).

Als das Gerät zwei Jahre später, endlich auch in Europa erscheint, ist von dem kommenden 16-Bit Konkurrenten Super NES, weit und breit noch nichts zu sehen. Die beachtlichen Abverkäufe des Mega Drives in Europa, werden in Japan mit Wohlwollen aufgenommen. Dieser Erfolg lag wohl auch nicht zuletzt daran, das die Hardware- Architektur in grossen Teilen, den hierzulande sehr beliebten Heimcomputern Commodore Amiga und Atari ST entsprach. Das beste Beispiel hierfür, ist der Hauptprozessor 68000 von Motorola. Diese in Massenproduktion hergestellte CPU, sorgt in allen drei genannten Geräten, für den nötigen Dampf unter der Haube.

Die Folge waren zahlreiche Portierungen, von erfolgreichen Amiga Hits, wie Chuck Rock, Lemmings oder Shadow of the Beast.

Diesen Eindruck bestätigen auch die ersten Spiele, die für Sega´s 16-Bitter erscheinen. Für die damalige Zeit bombastisch präsentierte Games wie Altered Beast, Monaco Grand Prix oder Micky Mouse - Castle of Illusion, beeindruckten nicht nur die Zocker zu Hause. Auch die Fachpresse war Feuer und Flamme, für die schicke, schwarze Konsole.

Allerdings wollte sich ein vergleichbarer Erfolg im eigenen Land erneut nicht einstellen. Ein Grund hierfür, war vor allem die spärliche Unterstützung von traditionellen japanischen Drittherstellern wie Square, Konami und Capcom. Diese fürchteten um die überlebenswichtige Unterstützung, des Marktführers Nintendo, der zu dieser Zeit quasi eine Monopol-Stellung inne hielt.

1990 spitze sich der Kampf, um die Marktführung entgültig zu. Nintendo konterte mit seinem technisch überlegenen Super NES und landete prompt einen weltweiten Hit. Vor allem in Sachen Sound, zeigte Big N seinem Konkurrenten Sega klar, wo der Hammer hängt. Allerdings haftete der Nintendo Konsole von Anfang an, ein eher kindliches Image an. Dazu trug ein hüpfender Klempner, mit einer roten Mütze, einen nicht unerheblichen Teil bei.

Sega´s Mega Drive hingegen, wurde vom Publikum durchwegs als die erwachsenere und coolere 16-Bit Konsole wahrgenommen. Im Laufe der Jahre, erblickten einige, teilweise auch heute noch erfolgreiche, Spieleserien das Licht der Welt. Hervorzuheben sind hier vor allem die Shinobi Reihe oder die Strassenklopperei Streets of Rage.

Natürlich stand Sega´s rasendes Maskottchen Sonic the Hedgedog, in der Gunst der Zocker ganz oben und auf den Schulhöfen meiner Jugend, entbrannten regelrechte Glaubenskriege, zwischen den Nintendo und Sega Anhängern.


Letzendlich wurde Sega´s mutiger Vorstoss, aber nicht von dem verdienten Erfolg gekrönt. Das Mega Drive, konnte die Rolle des ewigen Zweiten nicht mehr abstreifen. Nintendo war einfach immer einen Tick erfolgreicher und in der breiten Masse beliebter. Dies konnten auch die in der Schluss-Phase des Mega Drives veröffentlichten Hardware Erweiterungen, das Mega CD und die 32-Bit Totgeburt Mega 32X nicht mehr aufhalten.

Trotz alledem, konnte Sega´s schwarze Kiste, im Laufe der Jahre,  eine treue Fangemeinde an sich binden . Vor allem die zuletzt erschienenen Action Titel (u.a. Gunstar Heroes, Probotector, Musha Aleste oder die Thunderforce Reihe) waren qualitativ äusserst hochwertig und sind bis heute immer noch für ein Spiel zwischen durch gut.

Wer einen Nintendo Wii sein Eigen nennt, kann mittlerweile übrigens auf eine stattliche Anzahl, an downloadbaren Mega Drive Titeln zurückgreifen. Fast könnte man meinen, das Nintendo hiermit ein bisschen was wieder gut machen möchte :-)


TN

Bewegte Bilder aus allen Sonic Episoden für das MD
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