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Technische Daten:
* CPU: Motorola 68000 (12 MHz, 16-Bit)
* Sound-CPU: Zilog Z80A (4 MHz)
* Auflösung: 304x224 (320x240)
* Farbpalette: 65.536
* Max. Farben gleichzeitig: 4096
* Max. Anzahl Sprites gleichzeitig: 380
* Min. Sprite-Größe: 1×2
* Max. Sprite-Größe: 16×512
* Sound: Stereo, 15 Kanäle (7 Digital, 4 FM, 3 PSG, 1 Geräuschkanal)
* RAM:
o 68000: 64 kB
o Video: 68 kB
o Z80 RAM: 2 kB
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Die Vision
Das Neo Geo ist keine Videospiel Heimkonsole im eigentlichem Sinne. Das Neo Geo ist viel mehr eine spartanische Konsolenversion, der technisch identischen SNK Spielhallenversion. Dabei protzt die Konsole in edlem schwarzem Design, mit für damalige Zeiten gigantischen technischen Daten; Cartridges in PSOne Größe und echten Joyboards anstelle von mickrigen Joypads. Ob die Idee nun genial oder verrückt war, liegt wohl im Auge des Betrachters. Sehen wir?s und mal genauer an.
Stolze 1000,- DM ! (500,- EUR) mußte man beim Importhändler seines Vertrauens, zum Verkaufsstart 1990 auf den Ladentisch blättern, um in den Olymp der Videospielunterhaltung aufsteigen zu dürfen. Ein deutscher Vertriebspartner, war nämlich anfänglich nicht zu finden.
Total utopisch für die meisten (ein Schelm wer jetzt an den PS3 Verkaufspreis zu Beginn denkt ;-)...200,- EUR für jedes weitere Modul waren dann jedoch natürlich fern jedes Schülerbudgets. Somit war die Konsole sowieso nur etwas für Freaks oder videospielfanatische Familienväter, mit dickem Bankkonto.
Ich zählte damals zu ersterer Gruppe und hatte vom Neo Geo bisher nur ab und an etwas gehört oder gelesen. In den einschlägigen Videospiel-Fachzeitschriften, las man damals ungläubig etwas von Spielen, in Arcade Qualität oder On-Board 3D Chips. Und was zur Hölle war eine Memory Card ?!! Nun ich sollte es bald herausfinden.
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Die Hardware
Das Neo Geo besaß eine bemerkenswerte Hardware. Bewußt verzichtete SNK seinerzeit auf ein gutes Preisleistungsverhältnis und spendierte dem Neo Geo gleich mehrere Prozessoren, die im Spiel für verschiedene Funktionen zum Einsatz kamen. Ebenso revolutionär, war die Memory Card mit sagenhaften 8 Kilobyte (!) Speicherkapazität, die für 14 Spielstände ausreichte und mit der man z.B. seine erspielten Speicherstände, von daheim in der Spielhalle weiter zocken konnte.
Ländercodebeschränkungen gab es beim Neo Geo nicht. Alle Module konnten auf der US, Japan oder Euro-Konsole abgespielt werden. Auf dem US und EU Neo Geo, gab es jedoch nur weißes Prixelblut und ab und an waren einige Fatalities abgeschalten.
First Contact
Ich kann nicht mehr genau sagen, wann ich das erste mal ein Neo Geo Spiel live gesehen habe. Ich weiss nur noch, daß es in einem Münchner Videospiele Laden war, als eine Traube von pickeligen Schülern vor einem Röhrenfernseher stand, sodaß man nicht erkennen konnte, was da los war. Immerhin konnte man den donnernden Sound hören, der aber unmöglich von einer Videospielkonsole her stammen konnte. Schließlich hatte ich mich in der Menge soweit nach vorne gemogelt, daß ich endlich einen Blick, auf den Bildschirm erhaschen konnte.
Was ich da zu sehen und zu hören bekam, hat mich damals dermaßen beeindruckt, daß ich es bis heute nicht vergessen habe. ?Robot Army? brüllte es in glasklarer Sprachausgabe aus den Boxen. Und erst diese Grafik !!!
Fassungslos verharrte ich bestimmt eine Stunde vor dem Fernseher und wußte aber innerhalb von 1 Minute, daß ich diese Konsole haben musste, egal wie !
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You will be mine!
Und die Gelegenheit kam ! Durch einen Zufall, erfuhr ich 1993, daß ein Kumpel, meines Kumpels, meines Kumpels....angeblich ein Neo Geo besaß. Ich bot einen Konsolentausch an. Mein nagelneues Import SNES, gegen das Neo Geo. Deal !
Genitaler weise war das damals grafisch absolute Oberhammer Game ?Art of Fighting?, mit sagenhaften 102 Megashocks Speicherumfang (etwa 7x soviel Speicher, wie das größte SNES Spiel seinerzeit auf dem Markt) im Paket dabei.
Das Spiel nutzte den oben erwähnten 3D Chip des Neo Geo dermaßen genial aus, daß jedes andere Spiel auf dem Markt (inkl. Street Fighter) aussah, wie die mißratenen Erstversuche eines dilettantischen Gamedesigners.
Von nun an gab es kein zurück mehr, ich legte mit meinem Bruder unser Ausbildungsgehalt zusammen und kaufte die Konsole mit 2 Joyboards und Art of Fighting, für schlappe 500,- EUR (Ich bereue nix ? N-I-X!).
Ich erinnere mich noch gut, daß unser verehrter Chefredakteur Tom , innerhalb von gefühlten 10 Sekunden bei mir in der Tür stand, nachdem ich ihm von meinem Kauf am Telefon erzählt hatte ;-).
Das Neo Geo eroberte sich zwar nur eine kleine aber sehr treue Fangemeinde, die dafür sorgte daß der Softwarenachschub nicht nachließ. Vor allem verstanden es die Mannen von SNK, im Laufe der Zeit wirklich, das Letzte aus der gigantischen Hardware herauszukitzeln. Jahrelang war das Neo Geo, gerade was 2D Action angeht, von keiner anderen Konsole zu toppen. Selbst Mitte der 90er, als die 32-Bit Konsolen Sega Saturn und PS-One auf den Markt kamen, waren diese ohne Zusatzhardware nicht in der Lage, dem Neo Geo das Wasser zu reichen.
Trotzdem flüchteten die Gamer in die ach so schönen neuen 3D Welten. SNK aber ließ nicht locker und schuf mit immer größeren Modulen, immer prächtigere Spiele welche aufgrund der geringeren Nachfrage, aber nur noch in geringen Stückzahlen auf den Markt kamen. Diese Softwareperlen zu denen z.B. Titel wie Metal Slug, Ninja Masters, Pulstar oder die KOF-Serie gehörten, hielten des Neo Geo weiter am Leben.
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Neo Geo CD, Neo Geo Pocket, Neo Geo 64
Letzten Endes half es aber alles nichts. Das Neo Geo CD kam am Markt wegen der überlangen Ladezeiten (Single Speed CD-ROM) nicht gut an und so wurde der Softwarenachschub noch lange, vor dem Ende der Modulproduktion eingestellt. Den Bericht zum ebenfalls schlecht verkauftem Neo Geo Pocket, lest Ihr weiter unten auf dieser Hompage. Über das Neo Geo 64, wollen wir mal das Grabtuch des Schweigens legen. Die nicht einmal 10 Spiele die hierfür erschienen, sind der Rede nicht wert und beschleunigten lediglich das Ende von SNK.
Selbst späte Perlen wie Garou: Mark of the Wolfes oder Metal Slug 3, die ich nur mit Erfurcht vor der Programmierkunst der SNK-Mannen erwähnen kann, zeigten nochmals eindrucksvoll, was aus der inzwischen doch etwas betagten Konsole herauszuholen war. Ein letztes KOF 2001 und ein dahin geschludertes Sengoku 3, besiegelten das endgültige Ende.
Oder doch nicht?!! Eine Firma Names Playmore Corp. war wohl der Meinung daß das Potenzial der Neo Geo Spiele noch nicht ausgereizt ist und so geschah es daß die Neo Geo Gläubigen doch noch bis in Jahr 2003 mit durchgehend guter Software für das Neo Geo versorgt wurden.
Das Ende...oder ?
Leider wurden die Vollmundigen Verprechen von Ben Herman (seines Zeichens Präsident v. SNK Neo Geo Cunsumer Corp. USA), aus einem Interview der Zeitschrift Manic (08/2003), das Neo Geo noch einige Jahre mit Software zu versorgen nicht eingehalten und so fand das Neo Geo mit Capcom vs. SNK, KOF 2003 und Metal Slug 5 einen traurigen aber sehr würdiges Ende, seiner für Konsolenverhältinisse sagenhaften Lebensspanne von 14 Jahren !
And don?t forget ? ?The future is now !?
YT
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Technische Daten:
* Prozessor: 16-Bit CPU
* Display: 2,6" Custom Color reflective TFT
o LC-Display
o 160x152 Pixel
o 146 Farben auf einer Farbpalette von
4096 Farben
* Sound
o Mono (Speaker)
o Stereo (Kopfhörer)
* Externe Verbindung
o 5 Pin Link Kabel
* Weitere Komponenten
o eingebautes Memory Back-Up System
o Serial Port für Link-Kabel
o Batteriefach
o Kopfhöreranschluß
o Uhr
o Kalender
o Alarm
o Horoskop
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1999 war die Handheld-Welt noch in Ordnung. Zumindest aus der Sicht von Nintendo. Der nagelneu erschienene Gameboy Color, stellte zu dieser Zeit das Non-Plus-Ultra dar. An der Grafikqualität, die sich grösstenteils auf gehobenen NES-Niveau bewegte, hatte sich im Vergleich zum Ur-Gameboy nicht allzuviel getan. Anstatt der mageren vier Grautöne, konnten jetzt immerhin 56 Farbtöne gleichzeitig dargestellt werden.
Alle Möchtegern-Herausforder, wie Segas Gamegear oder Ataris Lynx, hatten sich an der übermächtigen Nintendo Konkurrenz bereits die Zähne ausgebissen. Bandais 16-Bit Handheld Wonderswan bzw. Wonderswan Color erschien erst gar nicht ausserhalb Japans und war eher eine Randerscheinung.
Genau in dieser übermächtigen Ära, versuchte der Edel-Spiele und Automatenhersteller SNK, mit seiner schicken, mobilen Konsole Neo Geo Pocket (wenig später wurde die hier vorgstellte Color-Variante veröffentlicht) ein Stück vom profitablen Handheld Markt abzuzweigen.
Wie schon bei der Heimversion, der Spielhallen-Hardware Neo Geo, legte SNK hier den Schwerpunkt auf Hardwarepower für eher anspruchsvolle Zocker. Ein 16-Bit Prozessor, ein 2,6 Zoll DIsplay, sowie eine Farbpalette von 146 Farben (gleichzeitig darstellbar), liess den Gameboy Color vergleichsweise alt aussehen. Die hochwertige Verarbeitung sowie ein präziser 8-Wege Steuerstick, waren mindestens eine Klasse besser, als bei Nintendo´s Klassenprimus.
Nun ein paar Worte zu den erschienen Spielen. Umgesetzt wurden hauptsächlich die hauseigenen Beat-em-up Kracher wie Samurai Shodown, King of Fighters oder der Action-Shooter Metal Slug. Dritthersteller wie Sega (Sonic´s Adventure) oder Namco (Pac-Man) versorgten das Neo Geo Pocket eher spärlich mit Software.
Diese Tatsache und der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis (damals umgerechnet 180 - 200 DM), versagten diesem Schmuckstück leider den grossen kommerziellen Durchbruch. Trotz Achtungserfolgen in Japan und den USA, schaffte es SNK erneut nicht, seinem Ruf als Nieschenhersteller abzuschütteln.
Was blieb ist ein technischer Leckerbissen, für Fans und Sammler mit Vorliebe für animelastige Prügel- und Actionspiele. Heute sind gut erhaltene oder neue Exemplare, bereits für unter 50 Euro zu haben. Zugreifen es lohnt sich.
Mehr Infos zum Thema findet ihr unter:
http://www.neo-geo.com/
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Definition: M wie Manischer Moment (anno 1993)
In einen Videospieleladen gehen. Zu sehen wie eine Meute Schulkids vor einem Riesenfernseher sitzt und sabbernd das Super Sidekicks 2 bestaunt. Dann zum Verkäufer gehen und laut sagen ?Ich hätte gerne genau das Spiel !?. 400,- DM auf den Tisch legen und beim aus dem Laden gehen die neidischen Blicke der Anwesenden auf sich ziehen !
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