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Snatcher (Konami, 1988)

Das Cyberpunk Adventure SNATCHER, gilt zu Recht als Perle der späten 8- bzw. frühen 16-Bit Zeit. Es handelt sich hierbei um ein frühes Meisterwerk, des Metal Gear Erfinders Hideo Kojima.

Das von Konami veröffentlichte Spiel SNATCHER, kam 1988 in Japan erstmals, für den Sega´s Heimcomputer MSX auf den Markt. Später wurde das Game (in gekürzter Fassung), auch in Europa und den USA, für das Sega Master System veröffentlicht. In den späteren Jahren, folgten dann noch grafisch und soundtechnisch überarbeitete Umsetzungen, für weitere Konsolen wie die PC Engine , das Sega Mega CD und die Playstation.

Kojima hat sich nur allzu offensichtlich, von Science Fiction Klassikern der frühen 80ér Jahre, wie Blade Runner, Terminator oder Dune inspirieren lassen. Diese Tatsache, tut dem Spielvergnügen allerdings keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Übrigens hat hier ein kleiner Allzweck Roboter mit dem bekannten Namen "Metal Gear", seinen ersten grossen Auftritt (auch zu sehen im Trailer zu Metal Gear 4 für die PS3 ).

Bekannterweise landete Hideo Kojima 1998 mit "Metal Gear Solid", auf der Playstation, seinen grössten kommerziellen Hit und legte somit den Grundstein, für eine der beliebtesten Spieleserien überhaupt. Nebenbei erschuf er ein völlig neues Genre, das mittlerweile umgangsprachlich als "Schleich-Shooter" (englisch Stealth Shooter), in den Sprachgebrauch, der Spielergemeinde überging . Über die frühen Metal Gear Auftritte auf dem NES, breite ich hier mal grosszügig, das Mäntelchen des Schweigens ;-)

Aber wieder zurück zu Snatcher. In dem, für damalige Verhältnisse, bombastischen Anime Intro, erhält man zuerst einige Infos zur Vorgeschichte. Im Jahr 2047 wird knapp 1/3 der Erdbevölkerung durch eine riesige Explosion eines Vorschungslabors ausgelöscht. Wenig später erscheinen, wie aus dem Nichts, die ersten menschenähnlichen Roboter, namens SNATCHER, in Neo Kobe. Diese Roboter, übernehmen nach und nach hochranginge Posten, in der menschlichen Gesellschaft und drohen somit die Weltherrschaft an sich zu reissen. Eine Organisation namens JUNKER, stellt sich mutig gegen diese Gefahr und versucht die Herkunft und Zielsetzung dieser mysteriösen Roboter Armee herauszufinden.

Der Held des Spiels ist Gillian Seed, ein frisch angeheuerter JUNKER Agent, mit einer äusserst ungewöhnlichen Vergangenheit. Er und seine Frau Jamie, wurden irgendwo in Russland aus dem Kälteschlaf befreit. Dummerweise leiden beide seitdem an Amnesie und keiner der Beiden kann sich erinnern, warum und wie sie in diese verfängliche Situation gelangten.

Nach einem kurzem Rundgang im JUNKER Hauptquartier, erhält Gillian auch schon seinen ersten Auftrag. Agent Jean Jack Gibson, hat in einem verlassenen Lager 2 Snatcher gestellt und bittet um Verstärkung. Dies ist der Beginn, eines sehr spannendes Adnventures, unterlegt mit herrlich detailverliebten ( und oftmals sehr blutigen ) Anime Sequenzen.

Die Spielsteuerung, erfolgt grösstenteils über eine ausgeklügelte Menüführung, am unteren Bildschirmrand. Diese "joypadfreundliche" Eingabeweise, erhielt hier glücklicherweise den Vorrang, vor der zu dieser Zeit üblichen "Point and Click" Steuerungsmethode. Die filmreife Präsentation (auf der PC Engine / Mega CD teilweise mit Sprachausgabe), war seiner Zeit weit voraus und kann stilistisch heute noch mit Genre Grössen, wie Splinter Cell oder Hitman mithalten.

Wer im Besitz einer der o.g. Konsolen ist, sollte auf keinen Fall zögern und sich dieses Ausnahmespiel, in einem der bekannten Online Auktionshäuser besorgen. Auf dem Mega CD erschien übrigens eine deutsche Version, mit fabelhaften CD Sound. Sehr empfehelnswert.

TN

Wertung 5 von 5 Sternen
System: PC Engine
Erschienen für: Sega MSX, Sega Mastersystem, Mega CD, Playstation

Mehr Infos zum Thema findet ihr unter:


http://hg101.classicgaming.gamespy.com

Das cineastische Snatcher Intro ( Mega CD )

Gunstar Heroes (Treasure, 1993)

Solltet ihr zu den Fans des leider aussterbenden Genres Jump´n Shoot gehören, kann ich euch nur wärmstens den Mega Drive Klassiker Gunstar Heroes ans Herz legen. Bereits 1993 brachte der neu gegründete Spieleentwickler Treasure (auch bekannt für exzellente Shooter wie Radiant Silvergun oder Ikaruga) eines der besten Jump`n`Shoots, für Sega´s Vorzeige-Konsole auf den Markt.

Wer Klassiker wie Super Contra (in Deutschland Super Probotector) oder Turrican kennt und schätzt, weiss ungefähr was ihn bei Gunstar Heroes erwartet. Die Mischung aus Jump and rund und Shooter war Anfang der 90ér Jahre äusserst populär. Die Hintergrundstory ist wie für dieses Genre üblich marginal. Einem namenlosen Professor, wurden wertvolle Edelsteine gestohlen. Der Übeltäter und Hobby- Diktator Colonel Red, ist kurz davor seine weltvernichtende Maschine mit Hilfe genau dieser Diamanten zu aktivieren. Die beiden Helden Blue und Red versuchen aber genau dies, mit allerlei handfesten Argumenten zu verhindern.

Maximal zwei Mitspieler haben demnach am Anfang die Qual der Wahl, zwischen verschie-
denen Waffengattungen (Maschinengewehr,  Rekatenwerfer, Lasergun und Flammenwerfer). Wählt man anschliessend einen der vier Startlevel aus, wird man auch schon direkt in das actiongeladene Spielgeschehen geworfen. Die grösstenteils horizontal scrollenden Level (insgesamt 7), bieten einiges an Abwechslung. Hübsch animierten Gegner, inklusive ihrer fantasievollen Vehikel heizen dem Spieler ordentlich ein. Von allen Seiten prasseln die Projektile nur so auf die Protagonisten ein.

Fazit:

Wie man von einem anständigen Actionspiel erwartet kann, tauchen immer wieder fordernde Mittel- und Endgegnern auf. Die teils bildschirmfüllenden Kollosse, reizten die grafischen Möglichkeiten des Mega Drives wirklich aus. Die seltenen Ruckeleinlagen tun dem Spielspass glücklicherweise keinen Abbruch. Leider kann aber die musikalische Untermahlung, mit dem ansonsten erstklssigen Spiel, nicht ganz mithalten. Zu hektisch und piepsig erklingen die Hintergrundmelodien aus den Lautsprechern. Ansonsten gibt sich das Spiel aber keine  Blösse. Der Animestiel ist passend und der Spieler ist zu jeder Zeit Herr des Geschehens.

Der Klassen-Primus Super Contra (SNES), konnte damals zwar nicht ganz vom Tron gestossen werden, aber das Gameplay, sowie die ausgereifte Präsentation sprechen für sich. Auf Sega´s 16-Bit Konsole gibt es meiner Meinung nach, keine nennenswerten Herausforderer. Mein Fazit lautet deshalb: ZUGREIFEN !

Ein kleiner Tipp zum Schluss: Sollte euch dieses Ausahmespiel für Sega´s 16-Bit Konsole gefallen, solltet ihr euch mal den Nachfolger für Nintendo´s Gameboy Advanced (Gunstar Future Heroes) ansehen !

TN

Wertung: 3,5 von 5 Sternen
System: Sega Mega Drive
Erschienen für: Sega Game Gear, Sega Saturn, PS2, GBA

Der 1. Level von Gunstar Heroes (Mega Drive)
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