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Ja   nein   

Dass alles vergeht

Meine mögliche Heimat:
dass alles vergeht. Der Tag

ist zum Lügner geworden,
wie der Schmerz, wie der Wind.

Jeder Morgen ein Anfang, leuchtend
wie alles, was wir verlieren.

Doch sie wird kommen und treu
sein, unsere einzige Nacht

In diesen Mörderzeiten

Die Endel tragen Totenhemden
In diesen Mörderzeiten

Die Küsse sind aus Blut gemacht
was längst verdarb ist aufgewacht

Es lärmt von allen Seiten
Es brüllt nach Krieg und Untergang

Wir fürchten uns ein Leben lang
Wir lieben uns nur einen Tag

Die Stummen trifft der erste Schlag
Nur eine Nacht die uns gehört

Die Engel leben unbeschwert
Sie singen Galgenlieder

Bringt heute deine Liebste heim
Du tust es niemals wieder

Was es war

Dass sich ihr Schlaf
Mit seinem Schlaf vermischte
Dass ihre Furcht sich
Ganz in ihm verlor

Dass er sie auch
An kalten Tagen küsste
Dass sie in seinen
Armen niemals fror

Dass sich ihr Fleich
Nicht mehr an seinem rieb:
Das war es was
Sie auseinander trieb

Romanzero

Un der Mond stand groß am
Himmel, weiße Wolken zogen blaß,
und die Luft war kalt und bitter.
Nein, ich weiß nicht wann und wo
ich zum erstenmal begonnen nach
der Liebe mich zu sehnen, mich
in deinen Leib zu wünschen.
Deine Schenkel waren weiß. Und
der Mond stand groß am Himmel und
die Wolken zogen weiter. Nein, ich
weiß nicht wann und wo und warum
ich dich verlassen. Küsste dich
vieltausendmal. Und der Mond stand
nicht am Himmel und Wolken
waren fort. Nein, ich weiß nicht
wann und wo, Schnee bedeckte Haus
und Garten, meine Sehnsucht
ich verlor.

Wortlose Zeit

Sie verging schnell,
unsere wortlose Zeit, als nur
die Berührungen zählten

Und wir noch wussten,
wie groß die Liebe sein kann,
wenn keiner dem andren gehört

Ins Laub

Wie schön ist dein Haar
Komm, wir gehen ins Laub
Der Wind verschenkt
Eine Lunge voll Staub

Schau her, ich lieg
Schon im steinigen Bett
Für die Liebe ein Messer
Und fürs Sterben ein Bett

Wach auf und schrei
Dir die Nacht aus dem Leib
Geh und verzeih mir
Vergiss mich und bleib

Ach, Geliebte

Komm, Geliebte, will dich küssen
Leg mich zwischen deine Knie

Ach, Geliebte, lass dich fressen
Nie war ich so hungrig, nie

Komm, Geliebte, lass uns tauschen
Streck dich aus auf meinem Leib

Ach, Geliebte, schon vergeß ich
Dass ich niemals bei dir bleib

So viel Vergessen

So viel Laub,
die krachenden Zweige,
scharfe Schläge ins
kalte Gesicht

Was ich auch sage
und was ich verschweige:
vergib es mir nicht.

So viel Vergessen, die
schreiende Lust. Mein Herz in
den Wolken und ein Stein
in der Brust.

Kopf hoch

Kopf hoch, sagte der Henker
Und Schluß mit der Schwarzmalerei
Immer nur Heulen und Jammern
Und niemals ein richtiger Schrei

Durch die offenen Türen

Ich geh mit der Axt durch
die offenen Türen. Irgendwann

muss ich verschwinden,
mein Herz. Eine staubige Wüste,
ein Grab, meine Seele,

auch wenn du die Klopfzeichen
hörst. Es gibt kein Entkommen

und kein Bleiben für mich.

Mit der ich Mozarella aß

Mit der ich Mozarella aß
Ihr Federbett war grün wie Gras
Die in der großen Stadt verschwand
Die Schuhe trug sie in der Hand
Der Mond fiel in den grauen Fluß
An die ich immer denken muss

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